Ein Söllner-Konzert ohne Marihuanabaum
Der Liedermacher übt in der Schwabmünchner Stadthalle wie gewohnt deutliche Kritik an Staat und Gesellschaft. Der bayerische Rebell will übrigens Bürgermeister in Bad Reichenhall werden – oder auch nicht.
Man sah es den Gästen an, dass Hans Söllner immer noch Kult in Bayerns Konzertsälen ist. Krawatten waren nicht zu entdecken, dafür gut gelaunte Menschen aller Altersgruppen, die Fraktion der um die 50-Jährigen war besonders stark vertreten. Eben jene, die Söllners Konflikte mit der Staatsmacht noch nahezu täglich in der Presse verfolgen konnten. Aber auch viele jüngere um die 20 wollten sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, den letzten bayerischen Rebellen live zu erleben. Der große „Söllner-Steinbock“ in den Rastafari-Farben grün-gelb-rot prangte auf dem dunkelblauen Bühnenhintergrund der Stadthalle, als sich die Türen öffneten und weit mehr als 600 Besucher in die ausverkaufte Halle strömten.
Führerscheinkontrolle endet in Handschellen
Ein zweigesichtiger Söllner erzählte von seinen Begegnungen mit der Polizei, zu der er aufgrund seines offen zugegebenen Drogenkonsums immer wieder sein gespaltenes Verhältnis darstellte und erklärte, dass „bei mir eine normale Führerscheinkontrolle mit Handschellen endet“. Seine Konfrontationen mit der Staatsmacht brachten die Zuhörer oft zum Lachen, seine Ideen, Polizeikräfte gewaltfrei insbesondere mit Worten zu irritieren, erzeugte süffisantes Lächeln. Die Lieder „Ganja“, „Edeltraut“, bei dem nahezu der ganze Saal mitsang oder der „Rasenmäher“, jeweils mit den dazugehörigen Begebenheiten, zeigten den Liedermacher aus Bad Reichenhall eher im komisch-ironischen Licht seines Schaffens.
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