
Aus der Polizei-Spezialeinheit in den Dienst Gottes

Plus Ein besonderer Gastprediger hat in Klosterlechfeld die Messe zu Maria Himmelfahrt mitgestaltet: Marco Leonhart stand früher im Polizeidienst.
Der Feiertag Maria Himmelfahrt wurde in der Wallfahrtskirche „Maria Hilf“ mit dem monatlichen Fatima-Gottesdienst eingeläutet. Als Gastprediger war der 46-jährige Neupriester Marco Leonhart nach Klosterlechfeld gekommen, der einen ungewöhnlichen Weg in den Pfarrersberuf genommen hat.
Leonhart wurde am 28. Juni im Augsburger Dom von Bischof Bertram Meier zum Priester geweiht und feierte am 5. Juli die Primiz in seiner Heimatgemeinde Pforzen. Sein Lebensweg ist durchaus ungewöhnlich.
Eine Wallfahrt gab den Ausschlag für den Wechsel
20 Jahre lang war Leonhart als Polizeibeamter in München bei Spezialeinheiten und im Personenschutz eingesetzt. In seiner Predigt stellte er die Bedeutung der Jesusmutter Maria auch für sein Leben heraus. Bei einer Wallfahrt nach Medjugorje habe er im Jahre 2007 den besonderen Segen Marias erfahren, der ihn dann auch im Polizeidienst nicht mehr losließ. „Ich spürte, dass Gott mehr von mir will und das führte dazu, dass ich 2011 wieder in Medjugorje den Entschluss fasste, bei der Polizei zu kündigen und Priester zu werden“, sagte Leonhart.
Auf seinem Primizbild steht das Wort „Dein Wille geschehe“. Leonhart ergänzte diese Stelle aus dem Matthäusevangelium mit den Worten: „Der Wille Gottes führt uns immer zur Liebe Gottes, egal wie es uns geht und wo wir gerade stehen“. Nach der Messe spendete Leonhart den Einzelprimizsegen. Seine erste Stelle wird er als Kaplan in Illertissen antreten.
Die Feiern zum Fest Maria Himmelfahrt mit der Kräuterweihe, den Gottesdiensten und einer anschaulichen Erklärung für den Brauch des Bindens von Kräuterbuschen aus dem Klostergarten können im Youtube-Kanal der Gemeinde auf www.katholisch-lechfeld.de nachbetrachtet werden.
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