
Der Musiker John Gibson aus Klosterlechfeld hat weltweit Fans

Plus John Gibson kann einiges: Er covert Elvis Presley, arbeitet in seinem Studio an einem Album mit eigenen Songs und hat einen Youtube-Kanal. Bald gibt es ihn live zu hören.

Jüngst kam ein Fan-Paket aus Australien: Barbara hatte einen Stoff-Koalabären und verschiedene Brotaufstriche geschickt, um ihre Wertschätzung für Johannes Scholz aus Klosterlechfeld auszudrücken. Unter dem Künstlernamen John Gibson singt und spielt der 24-Jährige überwiegend Musik aus den USA der 1950er- bis 1970er-Jahre. Er hat sogar einen eigenen Youtube-Kanal mit über 2600 Abonnenten weltweit – Scholz bespricht auf Englisch Songs, vor allem des King of Rock ‘n’ Roll, Elvis Presley. Jetzt geht Johannes Scholz neue Wege: In Klosterlechfeld hat er ein Tonstudio eröffnet.
John Gibson war beim Casting von The Voice
Jüngst kam Alfons Kreischer, der bei „Deutschland sucht den Superstar“ für Schlagzeilen sorgte. Er war beim Casting für die Fernsehshow The Voice. Dort hatte ihn Johannes Scholz kennengelernt. Denn auch der Klosterlechfelder war Anfang des Jahres in der engeren Auswahl. In der ersten Runde trug er „Baby I don’t care“ von Elvis vor.

Die Jury war überzeugt und ließ Scholz die nächste Runde überspringen. In der dritten Auswahlrunde sei die Konkurrenz dann sehr stark gewesen. Und der 24-Jährige machte einen Fehler: Statt noch einmal auf den King of Rock ‘n’ Roll zu setzen, entschied er sich für „Unchained melody“ von den Righteous Brothers und „Queen of california“ von John Mayer. Scholz: „Wenn ich noch einmal Elvis gesungen hätte, dann hätte ich es vermutlich geschafft.“ Schließlich hatte sich die Konkurrenz jüngere Interpreten ausgesucht. Mit Elvis wäre der 24-Jährige dann auch in die Fernsehshow gekommen und hätte vor einem Millionenpublikum gespielt.
Die Lust an guter Musik hat der 24-Jährige nach dem Aus beim Format The Voice nicht verloren. Im Gegenteil. Unermüdlich arbeitet Johannes Scholz im neuen Tonstudio, das komplette Produktionen ermöglichen soll. Auch Hörbücher können eingelesen werden. Das „Sunset Production“ unterscheidet von anderen Studios, dass dort auch das Schlagzeug aufgenommen werden kann. Scholz will vor allem Künstlern aus der Region Aufnahmen ermöglichen – und sie damit nicht an die finanziellen Grenzen bringen. Aus eigener Erfahrung weiß er, dass große Tonstudios kosten – für sein erstes Album „Trip to sunset strip“ musste John Gibson einen vierstelligen Betrag zahlen. „Und das war schon ein Freundschaftspreis. Dazu kam dann jeden Tag eine längere Anfahrt.“
Wie aus Johannes Scholz John Gibson wurde
Zu seinem Künstlernamen kam der 24-Jährige übrigens über seine Gibson-Gitarre, die er sich als 14-Jähriger leistete. Die Instrumente der Marke stehen bei Liebhabern hoch im Kurs. So wurde aus Johannes der englische John.
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Und Scholz tauschte er gegen Gibson – in den USA ein gängiger Nachname. Im eigenen Tonstudio kann Scholz, der im vergangenen Jahr in der Schwabmünchner Stadthalle eine eigene Show hatte, auch eigene Songs produzieren.Ende September soll ein Album veröffentlicht werden. Es heißt „Can you remember“ und besteht aus eigenen Songs, die in den Folk-Pop gehen. „Es ist etwas melancholisch angehaucht“, kündigt Johannes Scholz an, der von seinem Vater Alexander unterstützt wird.

Besonders an der EP ist auch, das Franz Lambert eine Spur für einen Song eingespielt hat. Er gilt als einer der populärsten und erfolgreichsten deutschen Solisten an der elektrischen Orgel. Lambert hat über 100 LPs und CDs veröffentlicht, von denen einige mit Gold ausgezeichnet wurden. Er spielte mit allen Musikgrößen und sogar für Könige und Staatsoberhäupter. Nicht zu vergessen die Hymne des internationalen Fußballverbands, mit der seit 1994 alle Weltmeisterschaften eröffnet werden: Sie stammt ebenfalls von Lambert.
Der bekannte Musiker Franz Lampert traf Gibson bei einem Konzert
Der Kontakt zu John Gibson kam übrigens indirekt durch ein Konzert zustande. John Gibson war Mitglied des Gospelchors, der zusammen mit Lampert auftreten wollte. Doch kurz vorher löste sich der Chor auf und aus dem Konzert wurde nichts mehr. Vater Alexander Scholz wollte aber an der Begegnung von jüngerer und älterer Generation festhalten und pflegte den Kontakt seitdem.Wer John Gibson live erleben will: Er spielt am 19. September eine halbe Stunde vor dem Konzert „San2 & his soul patrol“ in der Schwabmünchner Stadthalle. Auch eigene Songs sind zu hören. Beginn ist um 19 Uhr, Karten gibt es unter anderem in der Buchhandlung Schmid.
Wie klingt's im Tonstudio? Hier gibt's ein Video von "Sunset Production", Leonie Fichtel spielt einen Teil ihres Songs "Someday":
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