Die Wahl am Stammtisch: Die Zeitbörse erwartet Mittel gegen den Pflegenotstand
Plus Bei der Zeitbörse Königsbrunn helfen die Mitglieder sich und anderen. Von der Politik erwarten sie Lösungen für die Themen Wohnraum und menschenwürdige Pflege.
Die Zeitbörse Königsbrunn ist ein gelungenes Beispiel für funktionierende Nachbarschaftshilfe. Grundsätzlich funktioniert das Vereinsleben so: Jedes Mitglied kann für andere Mitglieder Dienstleistungen erbringen. Dafür erhält es ein Guthaben von "Talenten", mit denen es andere Mitglieder für ihre Unterstützung entlohnen kann. Viele Zeitbörsianerinnen und Zeitbörsianer gehen mittlerweile noch weiter und engagieren sich ehrenamtlich für andere Menschen, organisieren Fahrdienste und Ausflüge für Senioren, stellen spontane Spendenaktionen auf die Beine, Vorsitzender Jürgen Müller hat auch einen Carsharing-Verein gegründet. Beim monatlichen Stammtisch kommen aktuelle Themen aufs Tableau und beim Besuch unserer Redaktion für die Stammtisch-Serie vor der Bundestagswahl auch einige Wünsche an die große Politik.
Weil die Zeitbörsianer häufig ältere Menschen unterstützen, steht das Thema Pflege hoch im Kurs. Hier wünschen sich viele Mitglieder einen Systemwechsel zurück zu mehr Altenheimen und Krankenhäusern in kommunaler Trägerschaft. "Plätze kosten bis zu 4000 Euro im Monat. Hier wird eine Rendite von acht Prozent beabsichtigt. Das muss aufhören", sagt Therese Zillmann. In dieselbe Kerbe schlägt auch Lucie König. Neben einer verstärkten Gemeinnützigkeit wünscht sie sich auch mehr Pflegepersonal: "Doch woher soll das kommen, bei der momentanen Bezahlung und dem System, dass beispielsweise eine Nachtschwester für 25 Menschen zuständig ist?" Sie würde gerne die Politiker fragen, ob sie damit einverstanden wären, wenn die eigenen Verwandten so behandelt würden.
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