Kopfsteinpflaster und Stufen haben ihre Tücken
Neusäß Abschüssige Gehwege sind für Rollstuhlfahrerin Georgine Miehle-Zesch ein Gräuel. "Das bedeutet für uns permanentes Gegenlenken, das ist so anstrengend." Der Neusässer Altbürgermeister Manfred Nozar kann dies bestätigen. "Das zieht ja immer nach links", stellt er fest, als er sich mit der Kraft der Armmuskeln im Rollstuhl durch die Stadt schiebt, um bei der Testfahrt die Probleme der Behinderten einmal aus eigener Perspektive zu erfahren.
Vor sechs Jahren gab es in Neusäß die erste Rundfahrt mit Rollstühlen durch Neusäß. Initiiert wurde diese vom VdK und von Georgine Miehle-Zesch als Vertreterin der Polio-Selbsthilfegruppe. "Einiges hat sich in der Vergangenheit getan und zum Guten gewendet", lobt die Initiatorin die Entwicklung in ihrer Heimatstadt.
Beim ersten Stopp der Rundfahrt an der Ägidiusschule begutachtet die Gruppe eine dieser Verbesserungen. Die Schule hat einen barrierefreien Zugang erhalten. Damit kommen nicht nur Schüler besser ins Haus, sondern auch die Wähler leichter ins Wahllokal. Der Zugang ist zwar ein wenig versteckt hinter Büschen, aber als Rollstuhlfahrer entwickelt man mit den Jahren einen Blick für solche Erleichterungen im Alltag. "Ich rieche solche Aufgänge", scherzt Margit Quell aus Fürstenfeldbruck, die seit vielen Jahren im Rollstuhl sitzt und wie vor sechs Jahren an der Rundfahrt durch Neusäß teilnimmt. Die Aula an der Schule hat zwei neue Handläufe auf beiden Seiten des Treppenzugangs. "Das Geländer in der Schulaula ist eine Verbesserung - wunderbar", freut sich Georgine Miehle-Zesch. Der Eingang zur Turnhalle sei für sie allerdings nach wie vor ein Problem, wenn sie ihre Nichte vom Sport abholen möchte. Eine Rampe wäre dort ihr Wunsch.
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