Grabschmuck zu Allerheiligen: Was in diesem Jahr im Trend liegt
Plus Mit Gestecken und Blumen wird an Allerheiligen der Verstorbenen gedacht. Expertinnen erklären, worauf es ankommt und welche Farben und Materialien in Mode sind.
Jeder Jahr ist Allerheiligen ein Anlass, auch außerhalb des Alltags der Toten zu gedenken. Um die Verstorbenen in Ehre zu halten, wird deren letzte Ruhestätte besonders dekoriert: Herbstliche Kränze, besondere Gestecke und frische Blumen sollen erinnern und Wertschätzung ausdrücken. Experten aus dem Augsburger Land verraten, welche Tipps sie für Grabschmuck haben und welche Materialien und Farben heuer in Mode sind.
- Welche Möglichkeiten bieten sich an? Laut Andrea von Mackensen, die am Berufsschulzentrum Neusäß Floristik unterrichtet, gibt es nicht einen traditionellen Allerheiligen-Grabschmuck. Vielmehr ist es eine Reihe von Kränzen und Gestecken, die symbolisch für den Feiertag stehen. Ein Klassiker ist der Kranz: Denn das Kreis-Symbol steht für die Ewigkeit. Theresa Dannwolf, Floristin beim Königsbrunner Gartencenter Wörner, erklärt: Aktuell seien auch Sonderformen neben dem klassischen runden Gesteck beliebt - "ob als Tropfenformen, oval oder als Herz". Auch gesteckte Arbeiten in Form eines Kreuzes sind laut Andrea von Mackensen beliebt.
Naturmaterialien sind der große Trend 2021
- Was sind die Trends? Ganz generell: Laut Floristik-Lehrerin Andrea von Mackensen unterliegt Allerheiligen-Schmuck nicht dem Trendwandel, der sich bei Hochzeits-oder Adventsschmuck vollzogen hat. Gerade Advents-Floristik orientiere sich stark an aktuellen Wohntrends. Bei Allerheiligen sei mehr Zurückhaltung zu beobachten und auch keine große Nachfrage seitens der Kunden nach Änderung. Trotzdem spiegeln sich floristische Trends auch in Grabschmuck wider. Ein großes Thema sind Naturmaterialien, Naturfarben und Getrocknetes, wie Blüten oder Beeren, weiß Theresa Dannwolf vom Gartencenter Wörner.
- Welche Materialien gibt es? Gefragt ist die Natur, sagt Theresa Dannwolf: Dazu gehören zum Beispiel Gräser, die häufig auch mit goldener Farbe angesprüht und dazwischen gesteckt werden. Auch Eukalyptus und Olivenzweige sind in Mode. Sie werden gerne mit Glitzer oder Gold kombiniert. Echeverien, die vergangenes Jahr sehr beliebt waren, sind ebenfalls angesagt. Auch Schafgarbe, Erika und Ruscus wird viel verarbeitet. Generell biete sich gemischtes Wintergrün gut für ein Gesteck oder einen Kranz an, sagt Andrea von Mackensen. Ein Klassiker sei außerdem das Heidekraut. Auch die bordeaux-roten Skimmien oder Viburnum-Beeren (bekannt als Schneeball) seien beliebt. "Alles, was der Fruchtstand im Herbst zu bieten hätte", erklärt sie. Die meisten Floristik-Fachgeschäfte würden mittlerweile auch auf saisonale und regionale Materialien setzen, beobachtet Andrea von Mackensen.
Grabschmuck zu Allerheiligen: Herbstliche Farben bieten sich an
- Welche Farben eignen sich? "Im Herbst gibt es ein wunderschönes Farbspektrum, das sich anbietet", sagt die Floristik-Berufsschullehrerin. "Es reicht von rötlichen Orange-Tönen bis in das Bordeaux-Rote." Diese Farben eigneten sich besonders gut, um den Abschied in den Herbst zu verdeutlichen. Von einem reinen Weiß rät sie ab: Die Farbe sei kalt und eigne sich daher nicht so gut. Außerdem sähe es nur kurzzeitig ansprechend aus, weil es draußen schnell schmutzig wird. Laut Theresa Dannwolf vom Königsbrunner Gartencenter Wörner sind natürliche Farben wie Beige bis hin zu Braun im Trend, gerne auch veredelt: "Natur bedeutet kein stumpfes Braun - ein Tick Glitzer darf gerne dabei sein." Auch Burgund und Erika, die Heidekraut-Farbe, wird verwendet. Auch Anna Wölzmüller vom Schwabmünchner Blumengeschäft Annas Blumen beobachtet, dass Rosé- und Beeren-Töne von ihren Kunden zurzeit angefragt werden. Laut Alexandra Dollinger von Blumen Baur in Meitingen sind Lila- und Flieder-Töne angesagt.
- Wie sieht eine gute Beratung aus? Laut Andrea von Mackensen sollte zuerst abgesprochen werden, wie das zu schmückende Grab aussieht, wie groß es ist und wo ein Deko-Element infrage kommt. "Mit der Materialauswahl kann man gut auf den Charakter der Verstorbenen eingehen", rät sie. Wie bei einer Beerdigung sollte der Schmuck zum Charakter des Toten passen.
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