Lokale Geschichte anschaulich gemacht

Landkreis Augsburg (lig) - Große Politik vergangener Zeiten findet man in den Geschichtsbüchern. Doch wie sah es in früheren Jahrhunderten im Augsburger Land aus? Unermüdlich forschen die Mitglieder des Heimatvereins für den Landkreis Augsburg nach Spuren der Vergangenheit. Wissenswertes über die Lebensumstände der Menschen in Langenreichen vor 6300 Jahren, Infanteriesäbel aus der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert oder der Geologische Lehrpfad bei Bonstetten: Der Jahresbericht 2005/2006 gibt - inzwischen schon zum 30. Mal - einen ausführlichen und eindrucksvollen Einblick in die wichtigen Aktivitäten der Heimatforscher.

Im Dezember 1963 gaben Landrat Dr. Fritz Wiesenthal und Heimatpfleger Dr. Hans Eberlein den ersten Jahresbericht des Heimatvereins in Druck. Er umfasste lediglich zwei Seiten Text. Mittlerweile sind die - seit 1978/79 im Zweijahresturnus herausgegebenen - Berichte oftmals zu ganzen Büchern angewachsen. Nach dem Tod von Hans Eberlein wurde Dr. Hermann Endrös als Heimatpfleger berufen. Seit dem 1. April 1984 hat nun Prof. Walter Pötzl dieses Amt inne.

Breiten Raum im jüngsten, knapp 260 Seiten dicken Bericht nehmen Grabungen in Langenreichen ein. So erläutert Gisela Mahnkopf für den Arbeitskreis für Vor- und Frühgeschichte die mehr als 7000 Jahre alten Funde aus einer Hofstelle der Linearbandkeramischen Kultur in der Lehmgrube Creaton im Meitinger Ortsteil Langenreichen. Bei der Grabung mit von der Partie war auch einer der erfolgreichsten Finder historischer und prähistorischer Spuren, William Farquhar aus Westendorf.

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