Klosterlechfeld: An Weihnachten geht es um Wunder in der Wallfahrtskirche Maria Hilf

Plus Die Ausstellung von Carlo Acutis in Klosterlechfeld will Beweise der Gegenwart Jesu in der Eucharistie aufzeigen. Im Kloster gibt es auch eine Teststation.

VonHieronymus Schneider

Zu den Gottesdiensten in der Weihnachtszeit präsentiert die Wallfahrtskirche Maria Hilf in Klosterlechfeld eine besondere Ausstellung. Auf großen Plakatständern entlang der beiden Seitengänge sind die "Eucharistischen Wunder in der Welt" dargestellt. Die Ausstellung wurde jetzt mit einer von Weihbischof Florian Wörner zelebrierten Messe und seinem Vortrag "Und das Wort ist Fleisch geworden" eröffnet. Die Präsentation geht auf den seliggesprochenen Carlo Acutis zurück, der sich als elfjähriger Junge die Mühe machte, auf insgesamt 136 von der Kirche anerkannte Beweise der Gegenwart Jesu in Brot und Wein bei der Eucharistie im Internet hinzuweisen. Darunter ist auch das so genannte Hostienwunder von Augsburg aus dem Jahr 1194, wo sich eine gestohlene Hostie in Fleisch und Blut verwandelt haben soll. Diese Reliquie ist in der Heilig-Kreuz-Kirche in Augsburg aufbewahrt.

Wer war Carlo Acutis? Ausstellung in Klosterlechfelder Kirche

Unter einem "Seligen" stellt man sich eher eine historische Gestalt vor. Doch Carlo Acutis war ein Kind unserer Zeit. Er wurde 1991 geboren und lebte in Mailand. Sein gläubiges polnisches Kindermädchen nahm ihn oft mit in die Kirche und Carlo empfand eine innige Verbindung zu Jesus beim Gebet vor dem Tabernakel. Seine Erstkommunion mit sieben Jahren wurde für ihn zu einer intensiven Begegnung mit Jesus. Da er als Jugendlicher viel im Internet recherchierte, suchte er nach Wundern in der Kirchengeschichte, welche die Wandlung der Hostie in den Leib Christi beweisen könnten. Diese Recherchen führten mit Hilfe seiner Eltern zu der Ausstellung mit mittlerweile 140 Motiven, die auch im Internet viele Menschen auf das Zentrum des Glaubens hinweist. Carlo Acutis starb 2006 mit 15 Jahren an akuter Leukämie. Schon 2012 wurde der Seligsprechungsprozess eingeleitet, am 10. Oktober 2020 wurde er schließlich seliggesprochen.

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