Tödlicher Unfall auf der Lechstraße: Das sagen unsere Leser zur Gefahrenstelle
Nach dem Tod eines 91-Jährigen bei einem Unfall auf der Lechstraße wird in Königsbrunn viel über die Kreuzung diskutiert. Wir haben einige Leserbriefe dazu erhalten.
Nach dem tödlichen Unfall an der Kreuzung von Lechstraße, Blumenallee und Benzstraße diskutieren viele Menschen in Königsbrunn über das Thema Sicherheit im Straßenverkehr. Mehrere Personen haben Leserbriefe an unsere Redaktion geschickt. Hier lesen Sie deren Meinungen, alle wohnen in Königsbrunn.
- Martin Hoffmann beobachtet die Situation an der Kreuzung schon lange mit Sorge: "Es war eine Frage der Zeit. Nun ist wieder ein Mensch an der Kreuzung Lechstraße/Blumenallee/Benzstraße gestorben. Wer ist denn nun verantwortlich dafür, dass nicht schon längst eine Lösung für die sichere Überquerung an dieser Kreuzung umgesetzt wurde? Das Staatliche Bauamt in Augsburg übermittelt sinngemäß: Wenn ihr in Königsbrunn eine Veränderung wollt, müsst ihr sie selbst bezahlen. In Königsbrunn wird das so nicht akzeptiert: Seit über 20 Jahren (!) überlegt man, welche nun die sicherste und die am besten umsetzbare Lösung für diese Straßenkreuzung sei. Es wurden Gutachten in Auftrag gegeben, die anschließend wieder diskutiert wurden. Mit dem Anfertigen von Gutachten verging viel Zeit, die das Thema wieder aus dem öffentlichen Fokus verschwinden ließ. Fatal.
Sich in Luft auflösende Versprechungen und das ewige Suchen nach Zuständigkeiten haben so viel Zeit gekostet, dass die öffentliche Diskussion des Themas 'Überquerung der Umgehungsstraße Blumenallee-Benzstraße' für den aufmerksamen Beobachter unerträglich geworden ist. Niemand glaubt mehr daran, dass die bisherigen Bemühungen wirklich ernsthaft und mit einem klaren Ziel verfolgt wurden. Aus diesen Gründen stellte vermutlich bereits vor über zehn Jahren eine Bürgerinitiative, die für eine sichere Überquerungsmöglichkeit an dieser Stelle eintrat, frustriert ihre Tätigkeit ein.
Die verlorene Zeit musste nun ein sehr liebenswerter alter Königsbrunner mit seinem Leben bezahlen. Er hatte den Krieg überlebt und konnte noch als Zeitzeuge im Zeitzeugenfilm '75 Jahre Kriegsende' wertvolle Erinnerungsschätze an uns alle weitergeben. Nun ist er nach einem Unfall an dieser Kreuzung verstorben. Der Schutz von Menschenleben muss bei der sogenannten Stadtentwicklung Vorrang haben. Nun muss sofort gehandelt werden."
- Klaus Mader schreibt: "Ich befahre regelmäßig diesen Radweg und eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis ein weiterer tragischer Unfall passiert. Auch am Ilsesee haben wir so eine deplatzierte Querungshilfe, die kein Mensch benutzen mag. Schon gar keine Kinder, Jugendliche oder ältere Herrschaften. Das ist Angst pur, wenn die Fahrzeuge mit Tempo 70 und schneller hautnah an dir vorbeirauschen. Nach meiner Aufforderung, die Radkreuzung an der Benzstraße wenigstens farblich zu markieren, sind zwei Jahre ins Land gegangen. Rote Farbe war wohl ausverkauft.
Warum wurde der Förderantrag für eine Ampelanlage noch nicht gestellt? Sogar bei einer Ortsbesichtigung 2020 hat es bekanntlich gekracht. Einige Verantwortliche sollten spätestens jetzt schon mal ein ganz schlechtes Gewissen haben."
- Elisabeth Lechner fragt sich, ob bei den Projekten die richtigen Prioritäten gesetzt werden: "Ja mei, für eine Brücke über den Lochbach ist Geld da und es haben viele Königsbrunner Geld gespendet. Die Brücke ist offensichtlich sehr wichtig für ein paar Spaziergänger. Für die Entschärfung einer gefährlichen Kreuzung ist kein Geld da. Was ist denn eigentlich wichtig? Es ist schon erschreckend, wenn klar wird, wo die Prioritäten liegen."
- Werner Hertle, der seit Jahren für eine Verbesserung der Sicherheitslage an der Kreuzung kämpft, hat sich ebenfalls zu Wort gemeldet: "Jetzt ist es passiert, ein Mensch musste wieder an dieser Kreuzung sterben, weil auf einen lästigen Bürger seit Jahren nicht gehört wird. Die Verantwortlichen der Politik, der Verwaltung und des Straßenbauamtes schieben das Problem seit Jahren vor sich her, wollen es aussitzen oder ignorieren es sogar. Kompetenzgerangel und Streit um die Kosten müssen jetzt ein Ende haben. Jetzt müssen endlich Taten folgen. Wer der oben Genannten übernimmt eigentlich die Verantwortung für den Tod dieses Menschen?"
- Christoph Mayer fordert eine schnelle Lösung: "Wie viele Menschen müssen an dieser Kreuzung noch sterben, damit sich der Amtsschimmel endlich in Bewegung setzt – hin zu einer schnellen und nachhaltigen Lösung?!" (adi/AZ)
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