
Eine Nullnummer, die keinem hilft


Schwabmünchen muss sich mit Punkt zufriedengeben – kann dies aber eigentlich nicht
Die Gastgeber wollten alle Trümpfe ausspielen. Trotz eines Hauptplatzes in bestem Zustand hat der SV Pullach die Bayernligapartie auf dem nebenliegenden Kunstrasenfeld austragen lassen. Doch die Hoffnung auf einen Erfolg durch den damit gestiegenen Heimvorteil hat sich für die Münchner nicht erfüllt.
Nach 90, für die Lage der Teams durchaus ansehnlichen Minuten Bayernligafußball hieß es 0:0. Ein Ergebnis, das keiner der beiden Mannschaften hilft. Denn beide stehen nach diesem Spieltag auf den direkten Abstiegsplätzen, da das bisherige Schlusslicht Hallbergmoos nach nun drei Siegen in Folge Pullach und Schwabmünchen überholt hat.
Die Partie auf dem engen Kunstrasenfeld spielte sich die meiste Zeit zwischen den Strafräumen ab, echte Torszenen waren Mangelware, was dem engagierten Auftritt beider Abwehrreihen geschuldet war.
Den Schwabmünchnern, die bedingt durch die vielen Ausfälle mit einem neuen taktischen Grundgerüst ins Spiel gingen, war zu keinem Zeitpunkt der Wille abzusprechen. Doch gegen einen ebenso engagierten Gegner, zudem auf dem wenig geliebten Kunstrasen, fehlten oft die letzten Zentimeter zum Glück.
In der ersten Hälfte waren wirklich gefährliche Torraumszenen Mangelware. Die vielleicht beste Chance des Spiels hatten die Gastgeber nach etwa einer halben Stunde. Nach einem Missverständnis zwischen dem starken Schwabmünchner Keeper Elias Reinert und seiner Hintermannschaft verpassten es die Pullacher, den Ball im schon eigentlich leeren Tor unterzubringen. Das war aber auch der einzige Wackler in der Schwarz-Weißen Defensive, in der vor allem Maik Uhde Schwerstarbeit mit der Bewachung von Pullachs Elf–Tore-Wuchtbrumme Gilbert Diep zu leisten hatte. Der Münchner Angreifer kam so nicht wirklich zum Zug, dafür konnte sich Uhde auch immer wieder gefährlich ins Spiel nach vorne einschalten.
Schwabmünchens beste Chance hatte der emsige Robert Markovic-Mandic, dessen Schuss vom Innenpfosten wieder zurück ins Feld ging. „Das wäre der Lucky-Punch gewesen“, trauert Schwabmünchens Trainer Guido Kandziora der Szene nach.
Schwabmünchens Trainer war trotz der Nullnummer zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. „Wir waren kreativ am Ball, haben die Bälle gut festgemacht. Das war eine Steigerung zu den letzten beiden Partien“, lobte Kandziora.
Froh war Schwabmünchens Trainer auch, ohne Gegentor geblieben zu sein. Das ist dem TSV vorher nur viermal gelungen. „Die Null ist für alle gut“, war er sich sicher.
Einen wichtigen Umstand hat er zudem bei seiner Mannschaft festgestellt: „Die Jungs haben den Abstiegskampf nun angenommen und verhalten sich auch so.“ Ein bedeutender Umstand für die vielleicht noch stattfindenden Partien der Schwabmünchner vor der Winterpause.
SV Pullach Krasnic, Rauscheder, Brändle (74. Buyar), Eck, Burghard, Sütlü, Yildiz (75. El Sayed), Bauer, Diep, Doll (81. Rojek), Amdouni (89. Kienz)
TSV Schwabmünchen Reinert, Aracic, Rados, Uhde, Karvar, Hoppe, Uhde, Mbaraka, Markovic-Mandic, Kavuk (78. Dragone), Vrenezi.
Tore Fehlanzeige
Schiedsrichter Treiber (Neuburg/Donau) Zuschauer 100
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