„Die Profivereine taugen nicht als Vorbild“
Die SpVgg Langerringen erhält das Gütesiegel des Bayerischen Fußballverbands
Langerringen Die Goldene Raute, das Gütesiegel des Bayerischen Fußballverbands, erhielt bei einer großen Feier im Sportheim die SpVgg Langerringen.
„Das ist keine Auszeichnung, sondern eine Ehre, wenn man es sich erarbeitet hat“, betonte der Verbands-Ehrenamtsreferent Hermann Güller bei der Feier und teilte mit, dass nur 18 Prozent der bayerischen Vereine für die Rautenverleihung zertifiziert sind. „Die Tätigkeit der Clubs ist für das Gemeinwohl unverzichtbar“, fügte er hinzu.
Gutes Zeugnis für den Verein
Langerringens Vorsitzender Gallus Ringler stellte seinem Verein ein gutes Zeugnis aus und betonte, dass die Spielvereinigung auch stark im Sportabzeichen- und besonders gut im Jugendfußballbereich sei. In diesem Zusammenhang freute er sich, dass die Jugendfördergemeinschaft Singoldtal an diesem Tag ihre offizielle Mitgliedsurkunde erhielt und bereits im Spielbetrieb sei.
Beständigkeit und Erfolg
„Beständigkeit und Erfolg in der Arbeit“, so Bürgermeister Konrad Dobler, das zeichne den Verein aus. „Die Gemeinde ist stolz auf euch“, betonte er zum Schluss seiner Rede.
Bereits zum dritten Mal war der Kreis-Ehrenamtsbeauftragte Siegfried Gerlinger in Langerringen, denn 2005 und 2007 durfte er schon jeweils die Silberne Raute übergeben. Er erklärte, dass von den 378 Mitgliedern der Fußballabteilung des Vereins 130 Junioren sind, 50 davon Mädchen und Frauen. Er lobte unter anderem die große Schar an ehrenamtlichen Mitarbeitern und besonders Emil Hirschner, den Vereins-Ehrenamtsbeauftragten.
Als Bestätigung für gute Vereinsarbeit über lange Zeit sieht Fußballabteilungsleiter Franz Strehle die Goldene Raute. Er zeigte sich ein wenig neidisch auf die Sportfreunde der alten Zeiten, die heute noch zusammen singen und feiern. „Die Tugenden von damals sind ein wenig verloren gegangen. Und es wird immer schwieriger, den Spielbetrieb zu organisieren, weil es immer weniger Ehrenamtliche gibt. Dafür haben wir immer mehr Kritiker, die sich aber nicht in die Verantwortung im Verein nehmen lassen. Dort könnten sie zeigen, dass sie es besser können.“ Und Strehle fuhr fort: „Niemand von uns ist fehlerfrei. Aber wir geben alle unser Bestes, und das mit Erfolg. Alle unsere Großfeldmannschaften spielten schon bis in der Kreisliga.“ Die Entwicklung hin zu Spielgemeinschaften hält er aufgrund der demografischen Entwicklung für unausweichlich. Und dann betonte er: „Wir sind stolz darauf, die harten Kriterien der Goldenen Raute erfüllt zu haben.“
Zum Abschluss meinte Strehle: „Die Profivereine taugen nicht als Vorbild. Sie betreiben vor allem Geschäftemacherei. Wir arbeiten alle noch ehrenamtlich. Und das ist gut so.“
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