
Der neue Triathlon kommt gut an


Rund 100 Teilnehmer kamen zum 31. Triathlon, bei dem eine ganz neue und einmalige Form ausprobiert wurde
Als gelungen darf die neue Art des Königsbrunner Triathlons bezeichnet werden. „Das ist mal eine ganz andere Form, und das ist gut so“, betonten viele Athleten und Zuschauer.
Weil aus mancherlei Gründen nach dem 30. Königsbrunner Triathlon im Ilsesee nicht mehr geschwommen werden durfte, musste sich der Ski-Club Königsbrunn überlegen, ob und wie es weitergeht. Das Ob war schnell mit ja beantwortet. Das Wie kostete viele neue Überlegungen. Schließlich entschied man sich für eine Form, die es laut Cheforganisatorin und Triathlon-Abteilungsleiterin Christiana Mauer nirgendwo anders gibt: Schwimmen im Hallenbad, dann nach einer mindestens zweistündigen Pause Radstart nach dem Hunting-Verfahren. Dabei wird je nach Platzierung und Zeitabstand, mit dem die Athleten aus dem Wasser gestiegen sind, beim Radfahren gestartet.
Rund 100 Einzelstarter und elf Staffeln meldeten sich an. „Das passt“, meinte Maurer, die sich freute, dass sie keine Problem hatte, 80 Helfer für die Veranstaltung zu finden. Gefallen hat ihr auch, dass sich ein breites Spektrum von Athleten angemeldet hat: vom Lizenz- bis zum Hobbysportler war alles dabei, viele ohne Verein. Wie unterschiedlich das Leistungsvermögen der einzelnen Teilnehmer war, das wurde schon beim Schwimmen im 26 Grad warmen Wasser des Gymnasiumbads deutlich: Die Schnellsten hatten die 500 Meter, also 20 Bahnen, in rund sieben Minuten runtergekrault, die Langsamsten brauchten etwa doppelt so lang.
Knapp zwei Sekunden hinter dem Führenden Valentin Nußer vom MRRC München kam Matthias Brunnhuber aus dem Wasser, der einzige Teilnehmer des Ski-Clubs Königsbrunn. „Unsere anderen Athleten benötigten wir in der Organisation“, so stellvertretender Abteilungsleiter Stefan Stehle.
Um ein Uhr ging’s dann aufs Rad. Die Teilnehmer warteten angespannt, bis ihre Zeit gekommen war, und schwangen sich dann auf ihre mehr oder weniger modernen und sportlichen Bikes. Vom 8000 Euro-Renner übers Mountainbike bis zum Hollandrad war alles dabei. Schon auf der ersten Runde der etwa neun Kilometer langen Strecke um Königsbrunn hatte Brunnhuber seinen Kontrahenten überholt, baute danach seinen Vorsprung kontinuierlich aus und fuhr auf den zu diesem Zeitpunkt noch Zweitplatzierten, Florian Kramer, einen Vorsprung von 23 Sekunden heraus. Der tat ihm gut: Auf der ersten Runde (2,5 Kilometer) im Westpark baute er seinen Vorsprung noch aus, doch auf der zweiten ereilte ihn das Seitenstechen, sodass der Königsbrunner sein Tempo nicht mehr halten konnte. Gereicht hat es am Ende doch, denn der 27-Jährige gewann mit 14 Sekunden Vorsprung vor David Zwickl, der die schnellste Laufzeit hatte. Dritter wurde Valentin Nußer.
Zu dem neuen Hunting-Rennen meinte Brunnhuber: „Super, dass mal etwas ganz anderes ausprobiert wird. Alles hat mir sehr gut gefallen und viel Spaß gemacht.“ Zu seiner Renntaktik meinte er: „Ich hab einfach alles rausgeholt, was drin war.“ In Zukunft, so meinte er, werde er hoffentlich mal mit Coach trainieren, um weniger verletzt zu sein. Siege hat Brunnhuber übrigens bisher weniger errungen, Spitzenplätze viele.
Fürs kommende Jahr meldete er sich schon für den Ironman in Frankfurt an. „Bis dahin muss ich noch viel trainieren“, meinte der junge Mann, der seit 2014 Triathlon betreibt.
Bei den Frauen siegte Rebecca Schorer vom LAZ Kreis Günzburg mit über einer Minute Vorsprung vor Katharina Simka, und sie wiederum mit über zweieinhalb Minuten vor Christiane Faulhammer vom VfL Kaufering. Den Landkreistitel holte sich bei den Frauen Alexandra Fieger vor Jutta Schnitzlein, und bei den Männern Matthias Baumgartner vor Waldemar Wollnik (Triathlon Augsburg) und Simon Pfleger (FSV Wehringen). Der stellvertretende Abteilungsleiter Stefan Stehle meinte: „Es hat alles prima geklappt und das Feedback ist so gut, dass wir die Veranstaltung im kommenden Jahr wohl in ähnlicher Form wieder durchziehen.“
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