
Thorbräu-Stüberl: Hier gibt es keltisches Bio-Bier


Das Thorbräu-Stüberl ist nicht nur bei Eishockey-Fans beliebt. Der Wirt Max Kuhnle legt großen Wert auf Qualität.
Für viele Panther-Fans gibt es nach einem Spiel im Curt-Frenzel-Stadion nur eine Anlaufstation: das Bräustüberl zum Thorbräu am Wertachbrucker Tor. Bei einem Keller- oder Weißbier diskutieren die AEV-Anhänger in ihren weiten Trikots über die vergangene Partie. Wie die Eishockey-Fans auf sein Brauhaus gekommen sind, weiß Max Kuhnle nicht genau. Er sagt einfach: „Das Stadion ist ja nicht weit weg.“ Der Chef vom Thorbräu mag es, wenn viel Bewegung im Lokal ist, die Gäste lachen und sich lautstark unterhalten. „Dann fängt ein Bräustüberl zu leben an“, sagt er.
Das Bier wird selbst gebraut

Das heißt aber nicht, dass Kuhnle keinen Wert auf Qualität legt. „Alles, was auf der Karte ist, ist frisch“, betont er. Das Angebot ist bewusst überschaubar gehalten. Gerne essen die Besucher die selbst gemachten Kässpatzen. Fleischfans bestellen die Spezialität des Hauses: den Keltenspieß. An einer Art Galgen aus Metall hängen drei große Spieße mit saftigem Schweine- und Putenfleisch vom Grill. Bekannt ist das Bräustüberl zudem für sein Bier. Das braut Kuhnle selbst. Im Grunde können die Gäste dabei zuschauen. Durch drei Fenster im großen Saal fällt der Blick auf die Kessel und Leitungen der Brauerei.
Brauerei blieb im Familienbesitz
Die gibt es inzwischen seit mehr als 400 Jahren. Kuhnles Urgroßvater Johann kaufte sie 1875. Als Fässlebauer hatte er stets Geld zur Seite gelegt, um sich seinen Traum einer eigenen Brauerei zu erfüllen. „Manche Fässer von ihm stehen immer noch hier“, sagt Max Kuhnle. Die Brauerei blieb danach im Familienbesitz. Max übernahm sie 2000 von seinem Vater. Der hatte das Wirtshaus stets verpachtet, aber der jüngere Kuhnle führt den Betrieb der Gaststätte lieber selbst. Durch die Holzstühle, altertümlichen Brauereiutensilien und Schilder hat sie ihren Charme behalten.
Kuhnle betont: „Das hier ist das letzte Brauereistüberl in Augsburg, das noch an seinem ursprünglichen Standort betrieben wird.“ Auch wenn der Wirt sich der Vergangenheit verbunden fühlt, versperrt er sich neuen Entwicklungen nicht. Jeden Montag ist im Bräustüberl Burgertag. Belag und Zutaten können die Gäste nach Belieben zusammenstellen. Vor allem beim Brauen liebt Kuhnle es, zu experimentieren. Zum Beispiel steht auf der Karte das Celtic: ein süffiges Bio-Bier mit einem Krieger auf dem Etikett.

Biergarten mit eigenem Schankbetrieb
Nicht weit entfernt vom Bräustüberl am idyllischen Bourges-Platz betreibt Kuhnle zudem einen Biergarten mit eigenem Schankbetrieb. Vor der Freibank sitzen nach den Spielen ebenfalls gerne die Panther-Fans. Im Inneren des Gebäudes haben die Mitglieder des Fan-Klubs „7 Schwaben“ ihre Verbundenheit ausgedrückt und den Raum mit Schals und Bildern dekoriert.
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