Behindertensport-Chef: Paralympics wegen Hitze verschieben
Friedhelm Julius Beucher übt Kritik am Austragungstermin der Olympischen und Paralympischen Sommerspiele in Tokio im kommenden Jahr.
Friedhelm Julius Beucher hat Kritik am Austragungstermin der Olympischen und Paralympischen Sommerspiele im kommenden Jahr in Tokio geübt. Der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes hätte die Spiele nach dem Vorbild der Fußball-WM 2022 in Katar lieber in den Winter verschoben gesehen. "Entweder hätte man es an einen anderen Ort vergeben oder auf einen anderen Zeitpunkt verlegen müssen. Stattdessen legt man es in den Zeitraum der größten Hitze", sagte Beucher der Deutschen Presse-Agentur: "Man muss sich nach dem Kalender des Austragungsortes richten. Es ist nicht in Stein gemeißelt, dass Sommerspiele im August stattfinden müssen." 1964 fand die Olympia in Tokio vom 10. bis 24. Oktober statt.
Beucher spricht von "Angriff auf die Gesundheit"
Ein Jahr vor dem Beginn der Paralympics am 25. August 2020 beträgt die Temperatur in Tokio 30 Grad. Es können zu diesem Zeitpunkt aber durchaus auch bis zu 40 Grad werden. "Es ist keine neue Erkenntnis, dass es in Tokio auch Ende August noch sehr heiß sein und eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit herrschen kann", sagte Beucher: "Dort sollen sportliche Höchstleistungen gebracht werden. Das ist ein Angriff auf die Gesundheit. Das ärgert mich, und diesen Groll muss ich rauslassen. Diese Daten waren vor sieben Jahren sicher auch bekannt. Da kann ich nur den Kopf schütteln über diese IOC-Entscheidung."
Aber, so merkte der frühere Sportausschuss-Vorsitzende des Deutschen Bundestages schmunzelnd an: "Es gibt nichts Schöneres, als mit einer schlimmen Befürchtung nicht bestätigt zu werden." (dpa)
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