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Fußball
03.05.2012

Begehrte Asiaten

Spieler aus Fernost sind nicht mehr nur für die Vermarktung der Bundesliga interessant, sondern auch aus sportlicher Sicht. Privat leben Hosogai und Co. sehr zurückgezogen

Augsburg Hajime Hosogai war schon da, erzählt Yoshihiko Tonami-Saji. Und er kommt nochmals. Am Abend. Nach dem Training. Kaum ein Tag vergeht, an dem der Fußball-Profi des FC Augsburg nicht das japanische Restaurant „Manyo“ in der Schertlinstraße aufsucht.

Hosogai, 25, ist Stammkunde und holt sich hier ein Stück Heimat nach Augsburg. „Er kann selbst nicht kochen“, erklärt Tonami-Saji mit einem Lächeln. Manchmal bringt Hosogai auch seinen südkoreanischen Mitspieler Ja-Cheol Koo, 23, mit. Hosogai und Koo sind zwei von insgesamt elf asiatischen Spielern in den Kadern der Bundesligisten (siehe Info). Tendenz steigend.

Lange Zeit reduzierten Kenner das Potenzial asiatischer Kicker auf die Vermarktungsmöglichkeiten der Liga, erklärt Thomas Kroth. „Diese Zeiten sind vorbei, weil sie ordentlich spielen.“ Kroth hat bereits rund 20 Spieler in Deutschland untergebracht und betreut neben Augsburgs Hosogai unter anderem Dortmunds Superstar Shinji Kagawa.

Wendig. Schnell. Technisch perfekt. Die leichtgewichtigen Allrounder, die meist über die Nachwuchsarbeit in den Schulen bei einem Profiklub landen, sind beliebt. Im Fußball bleibt wenig Zeit und Raum fürs Handeln. Da ist es von Vorteil, wenn Spieler wie Sakai oder Okazaki (beide VfB Stuttgart) selbst wenig Platz einnehmen. Attraktiv für deutsche Vereine machen die Spieler aus Ostasien zudem, dass sie billig zu haben sind – Kagawa kostete 300000 Euro – und ihre Mentalität.

Fleiß der Asiaten ist mehr als ein Klischee

Fleiß ist nicht nur ein Klischee. „Ihr Wille und die Einstellung sind vorbildlich“, sagt Kroth. Beispielhaft berichtet der Spielerberater davon, dass sich die asiatischen Bundesliga-Profis in der Sommerpause eigene Trainer besorgten, um bereits fit in die Vorbereitung ihrer Vereine zu gehen.

Im Augsburger Restaurant „Manyo“ bleibt meist Zeit für ein kurzes Gespräch: darüber, wie Hosogai die Stadt gefällt, wie er hier zurechtkommt, wie es sportlich läuft oder wie das Wetter wird. Nicht geredet wird über Privates. Das sei in Japan auch nicht anders, meint Tonami-Saji. Seinen Stammkunden beschreibt er als „höflich“ und „sehr zurückhaltend“. „Obwohl er in Japan ein Star ist, hat er die Nase nicht oben“, sagt Tonami-Saji. Sogar Deutschstunden hat Hosogai hier schon bekommen. In einem Nebenraum hat Laienlehrer Takahido Ischinose dem Fußballer Grundkenntnisse beigebracht. Die deutsche Sprache bleibt dennoch ein Problem. Sie scheint ein Grund zu sein, warum Hosogai und Koo in Augsburg zurückgezogen leben, öffentlich kaum zu sehen sind und nur selten mit Medien sprechen. Wenn sich Hosogai privat mit Bekannten trifft, sind es Landsleute, die sich in der deutsch-japanischen Gesellschaft Augsburg engagieren oder in der hiesigen Niederlassung des japanischen Unternehmens Fujitsu beschäftigt sind. Interviews gibt er ausschließlich in seiner Muttersprache. Meist nur nach Spielende.

Knapp 20 Journalisten und Fotografen umlagerten Hosogai nach dem jüngsten Heimspiel gegen Schalke 04. Geduldig, fast bedächtig parlierte der Japaner in deren Aufnahmegeräte Botschaften für die Fans zu Hause; ebenso begehrt war in der Mixed-Zone ein paar Meter weiter Hosogais Landsmann Atsuto Uchida (Schalke 04); und vor einiger Zeit gastierte ein südkoreanischer Medientross auf dem FCA-Trainingsgelände, um über die Wolfsburger Leihgabe Koo zu berichten. Die Schar kam gerade aus Frankreich und zog nach ihren Aufnahmen in Augsburg weiter nach Köln, um dort über den in Japan aufgewachsenen Nordkoreaner Chong Tese zu berichten.

Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) vernimmt das Interesse asiatischer Medien an ihren Klubs wohlwollend. Der dortige Markt mit seinen guten Wachstumsprognosen gibt einiges her. Um die Rechtevermarktung in der Asien-Pazifik-Region voranzutreiben, eröffnet die DFL zum 1. Juni ein Medienbüro in Singapur. Die spanische Primera División und die englische Premier League lägen in der Gunst der asiatischen Fernsehsender noch vorn, erklärt Thomas Kroth. „Aber die Bundesliga holt auf.“

Auch wegen der Erfolge der Spieler: Makoto Hasebe (VfL Wolfsburg) und Kagawa (Borussia Dortmund) haben die deutsche Meisterschaft gewonnen. Auch Augsburgs Hosogai ist erfolgreich und wird im Land des Lächelns als Botschafter seiner Nation verehrt. Wahrscheinlich verliert Restaurantbesitzer Yoshihiko Tonami-Saji, 65, bald einen seiner Stammkunden. Hosogai ist vertraglich an Leverkusen gebunden und soll laut Medienberichten im Sommer dorthin zurückkehren.

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