„Gemeinsam gewinnen“
Beim FC Augsburg will der neue Manager Stefan Reuter für positive Stimmung sorgen
Augsburg Es war Montagmorgen, kurz nach drei, als der Mannschaftsbus des FC Augsburg wieder zu Hause war. Fast acht Stunden rollte das noble Gefährt des Bundesligisten auf der teilweise spiegelglatten Autobahn nach dem gelungenen Rückrundenauftakt bei Fortuna Düsseldorf durch die Nacht. Es war ein langer, aber erfolgreicher Arbeitstag für die kickenden Mitarbeiter des Bundesligisten. Trotz der schier endlosen Reise war die Stimmung im Augsburger Lager bestens. Nach dem 3:2-Sieg beim Neuling im Rheinland hat der FCA im Kampf um den Klassenerhalt plötzlich wieder Land ins Sicht. Der Rückstand auf die TSG Hoffenheim, derzeit auf Relegationsplatz 16, beträgt nur noch einen Zähler.
Ein kräftiges Lebenszeichen, das der FCA in Düsseldorf von sich gab. Von Beginn an traten die Schützlinge von Trainer Markus Weinzierl sehr selbstbewusst und dominant auf und überraschten mit dieser Einstellung nicht nur die Düsseldorfer Spieler, sondern auch ihre eigentlich sangesfreudigen Anhänger. Zur Pause war es schon seltsam ruhig auf den Rängen, die als Absteiger titulierten Augsburger führten mit 2:0 und traten bis dahin als die deutlich bessere Mannschaft auf. Und sie hatten an diesem kalten Fußballabend bei Fortuna auch das Glück auf ihrer Seite.
Mölders bleibt bis 2015 in Augsburg
Kuriose Tore von Sascha Mölders (40./71.), der seinen Vertrag bis zum 30. Juni 2015 verlängerte, und ein genauer Schuss von Ja-Cheol Koo (45.) lassen die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl wieder hoffen. „Unsere Jungs haben das sehr gut gemacht. Es war ein verdienter Sieg und zeigt, dass wir leben“, sagte der neue Manager Stefan Reuter, der den gesamten Verein für den Abstiegskampf sensibilisieren will.
„Gemeinsam gewinnen“, lautet sein Motto für die kommenden Monate. Und da möchte der gebürtige Franke alle im Verein mitnehmen: „Nicht nur die Spieler, sondern das gesamte Umfeld und auch die Fans“, sagt er nach diesem Schwabenstreich im Rheinland. Reuter saß bei seiner FCA-Punktspielpremiere auf der Auswechselbank und will das auch in Zukunft so halten. „Ich möchte ganz nah an der Mannschaft sein, zudem fühle mich da sehr wohl“, erklärt der Weltmeister von 1990. Sichtlich zufrieden gab sich auch Markus Weinzierl. Doch bei seiner Spielanalyse schränkte der Fußball-Lehrer allerdings auch ein: „Nach dem 3:0 habe ich gedacht, die Sache wäre gelaufen. Der Mannschaft ging es offenbar ähnlich. Aber nach dem Anschlusstor war die Fortuna wieder da und bei uns ist die Angst hochgekommen, dass wir es noch verspielen“
In der dramatischen Schlussphase hätte Düsseldorfs Stefan Reisinger fast noch für den Ausgleich gesorgt, doch da sah Schiedsrichter Manuel Gräfe (Berlin) vorher ein Foulspiel von Fortuna-Angreifer Schahin.
Dusel fürdieGästeindieser Situation, die beim Start des „Unternehmens Aufholjagd“ insgesamt einen sehr stabilen Eindruck hinterließen. Mit den Neuzugängen (Manninger, Philp, und Ji spielten von Beginn an, Hahn wurde eingewechselt) hat das Team an Qualität gewonnen.
Auch in der Offensive. In den acht Auswärtsspielen der Vorrunde brachte es der FCA auf magere drei Punkte und insgesamt nur fünf Tore. Beim Rückrundenstart konnten dem Konto auf einmal drei Zähler und drei Tore gutgeschrieben werden.
Nichts Neues gibt es von Giovanni Sio und Dawda Bah. Von beiden Spielern will sich der Verein im Wintertransferfenster noch trennen. Für beide gibt es offenbar noch kein Angebot.
Tickets Für das Spiel gegen Schalke am Samstag gibt es noch Karten in fast allen Kategorien. Lediglich die Stehplätze sind ausverkauft.
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