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Interview
27.10.2020

Höwedes: "Geisterspiele haben mir die Entscheidung leichter gemacht"

War viele Jahre Kapitän auf Schalke: Ex-Profi Benedikt Höwedes.
Foto: Guido Kirchner/dpa

Exklusiv Weltmeister Benedikt Höwedes spricht über den nächsten Bayern-Gegner Lokomotive und seine Umstellung zum Veganer in einem Land der Fleischesser.

Herr Höwedes, man weiß hierzulande herzlich wenig über Lokomotive Moskau, den Bayern-Gegner in der Champions League. Können Sie uns Ihren Ex-Klub kurz vorstellen?

Höwedes: Lokomotive Moskau ist grob vergleichbar mit Bayer Leverkusen in Deutschland, zum Beispiel, was die finanziellen Möglichkeiten oder auch das Stadion angeht. Es handelt sich um einen staatlichen Verein, hinter dem die russische Eisenbahn steht.

Kein Oligarch als Geldgeber?

Höwedes: Nein. Das ist nicht so wie bei Dynamo Moskau, Krasnodar oder ZSKA Moskau – alles Vereine, die aufgrund von Investoren über ganz andere finanzielle Mittel verfügen. Trotzdem war Lokomotive Moskau in den vergangenen Jahren sportlich sehr erfolgreich.

Sie kamen nach Ihren Schalker Jahren über Juventus Turin nach Moskau. Mit welchen Vorstellungen und Erwartungen reisten Sie in die russische Hauptstadt?

Höwedes: Ich bin das Ganze relativ neutral angegangen und habe mich auf das Abenteuer gefreut.

War’s denn wirklich abenteuerlich?

Höwedes: Manches schon. Zum Beispiel die Reisen zu den Auswärtsspielen. Manchmal waren wir acht Stunden mit dem Flugzeug unterwegs. In Deutschland würde man sich darüber aufregen: Viel zu weit, da sind doch die Spieler total kaputt, wenn sie aus dem Flieger steigen. In Russland ist das Alltag. Da fliegst du schon mal zum Spiel in einen Landesteil an der chinesischen Grenze, wo es nichts gibt. Das ist eine komplett andere Welt als Moskau. Moskau ist nicht Russland, da ist alles brutal aufgehübscht.

Wie hat sich aus Ihrer Sicht der russische Vereinsfußball entwickelt?

Höwedes: Positiv. Es gibt vier, fünf Teams, die sich auf gutem europäischen Niveau bewegen. Aber für die Spitze reicht es noch nicht. Was auffällt: Mit Ausnahme von Krasnodar spielen die russischen Teams immer sehr defensiv, wenn sie auf Klubs aus den europäischen Top-Ligen treffen.

Warum?

Höwedes: Weil sie sehr großen Respekt vor den westeuropäischen Klubs haben. Das gilt auch für Lok. Die werden sich im eigenen Stadion gegen Bayern hinten reinstellen. Weh tut vor allem der Abgang von Mirantschuk, der jetzt in Bergamo spielt. Lok hat damit seinen besten Spieler verloren. Auch Farfán, den man aus Schalker Tagen noch kennt, ist nicht mehr da. Aber er war sehr viel verletzt. Und ich bin ebenfalls weg (lacht)...

Vor dem Wechsel nach Moskau plagten auch Sie immer wieder Muskelverletzungen. Dann stellten Sie Ihre Ernährung um, leben seitdem vegan.

Höwedes: Ich lag teilweise längere Zeit auf der Behandlungsbank, als ich auf dem Platz stand. Das hat sich mit der Ernährungsumstellung geändert. Es dauerte nicht lange, und ich fühlte mich besser. Ich war weniger oft erschöpft und erholte mich schneller. Auch meine Verletzungen nahmen ab.

Angeblich war der Lok-Mannschaftskoch aber fassungslos, als er von Ihrem Ernährungsstil erfuhr ...

Höwedes: Das stimmt. Wo willst du denn die Kraft hernehmen, wenn du kein Fleisch isst, hat er mich gefragt. In Russland gibt es kaum Veganer. Da wird sehr viel Fleisch gegessen. Teilweise habe ich dann selbst vorgekocht und mein Essen mitgebracht. Generell hatte ich den Eindruck, dass man im russischen Fußball in vielen Dingen altmodischer aufgestellt ist und sich nicht so mit neuen Ideen auseinandersetzt.

Stichwort Verletzungen - insbesondere die Spielpläne der Spitzenklubs sind wegen Corona randvoll. Experten rechnen mit einem Anstieg der Verletzungen.

Höwedes: Es ist schon mal sehr hilfreich, dass fünfmal ausgewechselt werden kann. Ich hoffe und gehe auch davon aus, dass die Vereine auf die besondere Situation reagieren und den Spielern Pausen geben. Generell muss man ja sagen: Niemand hat es sich herausgesucht, dass es jetzt so extrem viele Spiele gibt. Wir sollten froh sein, dass überhaupt Fußball gespielt werden kann und müssen das Beste aus der momentan schwierigen Situation machen.

2014 feierte Höwedes (hier mit Per Mertesacker und Thomas Müller) mit dem WM-Gewinn den größten Erfolg seiner Karriere.
Foto: Constantin Film (dpa)

Sie selbst haben berichtet, am Ende Ihrer Zeit auf Schalke für jedes Spiel „fit gespritzt“ worden zu sein, um trotz eines Leistenbruchs spielen können.

Höwedes: Wenn ich mich gleich hätte operieren lassen, wäre mir wahrscheinlich später einiges erspart geblieben. Aber der Druck von Vereinsseite war natürlich groß, dass man spielt. Bei kleineren Wehwehchen mag das ja okay sein. Man muss da von Fall zu Fall unterscheiden und sollte den Spielern mehr Gehör schenken.

Wird das aus Sicht der Fußballprofis beherzigt, auch oder gerade jetzt in Corona-Zeiten? Sie sind noch Mitglied des Spielerrats der Vereinigung der Vertragsfußballer.

Höwedes: Anfangs, als die Pandemie ausbrach, ist von Spieler-Seite schon Kritik aufgekommen – weil vieles über ihre Köpfe hinweg entschieden worden ist und letztlich doch alles auf ihre Kosten ausgetragen wird.

Sie haben Ihre Karriere im Sommer beendet. Welche Rolle spielte dabei die Corona-Pandemie und die Folgen für den Profifußball?

Höwedes: Absolut größter Grund war meine Familie, mein kleiner Sohn. In der Zeit in Moskau habe ich leider nicht viel von ihm gehabt. Da waren die Corona-Zeiten vielleicht ein Wink mit dem Zaunpfahl. Es ist schon schwer, auf diesen Moment zu verzichten, in einem ausverkauften Stadion aufzulaufen. Das pusht dich auch nach vielen Jahren noch als Spieler. Die Geisterspiele haben mir die Entscheidung leichter gemacht und mich darin bestärkt, einen Schlussstrich zu ziehen.

Sie arbeiten jetzt als TV-Experte für Sky, haben als Ex-Spieler einen anderen Blickwinkel, verfügen über Insider-Wissen. Stichwort Hansi Flick. Den kennen Sie aus Ihrer Zeit bei der Nationalmannschaft gut. Hätten Sie ihm zugetraut, den FC Bayern München als Trainer in solche Höhen zu führen?

Höwedes: Ich denke, dass niemand vorher wusste, welche Cheftrainer-Qualitäten Hansi Flick mitbringt. Es war bekannt, dass er sehr empathiefähig ist und einen sehr guten Zugang zu den Spielern hat. Das setzt er bei den Bayern jetzt super ein. Hier geht es vor allem darum, die Jungs, die alle hochbegabt sind, zueinander zu bringen. Sein großer Vorteil ist: Er musste dafür keine Basis aufbauen. Neuer, Boateng, Müller, Goretzka – alle kannte er schon von der Nationalmannschaft. In der Zeit als Co-Trainer bei Bayern konnte er diesen Vorteil noch verfestigen. Er hatte bei seinem Start als Cheftrainer gleich einen Stamm an Spielern, die für ihn brannten. Und das hat er perfekt genutzt.

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