"Situation ist beschissen": Michael Gregoritsch will FCA verlassen
Der österreichische Nationalspieler rechnet im Trainingslager des ÖFB mit dem FC Augsburg ab. Im Winter will er "unbedingt von Augsburg weg".
Wandelt Michael Gregoritsch auf den Spuren von Martin Hinteregger? Forciert der österreichische Nationalspieler seinen Abgang vom FC Augsburg genauso wie sein Ex-Teamkollege, der jetzt bei Eintracht Frankfurt spielt? Auf jeden Fall hat Gregoritsch am Donnerstag bei einem Medientermin im Trainingslager der Nationalmannschaft in Bad Tatzmannsdorf mit dem FCA abgerechnet.
Vor dem EM-Qualifikationsspiel am Samstag gegen Nord-Mazedonien erklärte er: "Für mich ist jetzt klar, dass ich im Winter unbedingt von Augsburg weg will", wird er von mehreren Medien zitiert. Der 25-jährige Angreifer bezeichnet seine persönliche Lage in Augsburg laut Kleiner Zeitung sogar als "beschissen".
Schon im Sommer hatte Werder Bremen um den Offensivspieler geworben, doch zu einem Transfer kam es nicht. Anfang September hatte Stefan Reuter, der Geschäftsführer Sport, in einem Interview mit unserer Redaktion dazu erklärt: "Wenn ein Spieler mit dem Wunsch an uns herantritt, den FCA zu verlassen, was Michael Gregoritsch übrigens nicht getan hat, dann ist es einfach nötig, dass wir frühzeitig ein konkretes Kaufangebot vorliegen haben." Es hätte aber kein konkretes Kaufangebot vorgelegen.
Gregoritsch will seinen Abschied vorantreiben: "Hauptsache weg"
Gregoritsch stellte am Donnerstag die Sachlage etwas anders dar: "Es ist ein offenes Geheimnis, dass ich hätte wechseln können, es ist ein Angebot auf dem Tisch gelegen. Im Sommer war die Möglichkeit für mich und den Verein da, das war eine Win-Win-Stuation." Jetzt will Gregoritsch mit aller Macht Augsburg verlassen. "Hauptsache weg", wird er zitiert. Interessenten scheint es bereits zu geben.
Er ist mit seiner Rolle als Ersatzspieler überhaupt nicht einverstanden. "Ich habe nie ein Training bestreikt oder abgebrochen, habe mich nie aufgeführt und auch öffentlich immer zurückgehalten, und jetzt bin ich ordentlich liegengelassen worden."
Dabei ist er an seiner Lage nicht unschuldig. Denn zu Saisonbeginn setzte FCA-Trainer Martin Schmidt durchaus auf ihn. Gregoritsch stand in den ersten drei Punktspielen im offensiven Mittelfeld in der Startelf, doch seine Leistungen überzeugten die Verantwortlichen nicht. Zuletzt war er nur noch Ersatz.
In der ersten FCA-Saison spielte Gregoritsch groß auf, dann zeigte die Formkurve nach unten
Dabei hatte er nach seiner Verpflichtung im Sommer 2017 großer Erwartungen geweckt. Der FCA hatte den gebürtigen Grazer für geschätzte 5,5 Millionen Euro vom Hamburger SV verpflichtet und mit einem Vertrag bis 2022 ausgestattet. Und Gregoritsch lieferte. In der ersten Saison spielte er groß auf, erzielte 13 Tore. Doch dann zeigte seine Formkurve immer mehr bergab. In der vergangenen Saison traf er nur noch sechs Mal. Ein Trend, der sich in dieser Spielzeit noch verstärkte
Bisher hielt sich Gregoritsch mit öffentlichen Äußerungen zurück. Auch im Sommer. Anders als Martin Hinteregger. Gregoritsch sagte dazu: "Man sieht, dass es Möglichkeiten gibt, aus Augsburg wegzukommen, aber wenn man sich so verhält wie ich, anscheinend nicht. Wenn man sieht, dass andere spielen und performen und ich sitze in Augsburg auf der Bank, dann ist irgendwo die Frage, was im Fußball zählt. Ist es wichtig, dass du ein netter Kerl bist und dich immer gut verhältst und gut gespielt hast, oder muss man sich schlecht verhalten?"
Gregoritsch scheut davor aber zurück, will auch nach seiner Rückkehr nächste Woche normal weiterarbeiten: "Ich verstehe ihn vom Grundsatz her, doch ich weiß nicht, ob man es so machen muss wie er."
Jetzt will sich Gregoritsch erst einmal auf die Nationalmannschaft konzentrieren: "Da ist es Weltklasse. Ich bin vollwertiges Mitglied und habe die letzten vier Partien gespielt." Beim FCA bekam er in den letzten vier Partien gerade mal fünf Minuten Einsatzzeit.
Lesen Sie dazu auch: Das sagt Stefan Reuter zu den Wechsel-Absichten von Michael Gregoritsch
Die Diskussion ist geschlossen.
Michael Gregoritsch gehört in seiner....leider schon länger anhaltenden schlechten Verfassung.....einfach nicht in die Startelf. Natürlich verstehe ich, dass er sauer ist, aber dies sollte er in erster Linie an seinen dürftigen und zumindest so wirkenden, großteils lustlosen Auftritten machen. So oder so ist das Tischtuch zwischen Verein und ihm zerschnitten, auch wenn wir ihn aktuell benötigen würden, da sich Finbogason ja leider schon wieder beim Nationalteam verletzt hat. Es geht nur mit einer Trennung in der Winterpause...und täglich grüßt das Murmeltier....unter Getöse wie bei Hinteregger und einem Minus in der Einkaufs- bzw. Verkaufsbilanz. Zu denken gibt mir allerdings die Häufung der Fälle speziell beim FCA, scheinbar doch nicht so eine "heile Welt", wie uns Anhängern immer vorgegaukelt wird....und in nicht erreichten Punkten durch diese Dauerstörung seit Vorbereitungsbeginn, möchte ich lieber nicht rechnen. Diese Unruhen müssen nun endgültig beendet werden, sonst gibt es dieses Jahr ein böses und schmerzhaftes Erwachen....."wir der FCA"....hmm, diese Marketingmaßnahme war ein Reinfall.
schön in die 2. abschieben bis der Vertrag kurz vor dem ausgelaufen ist.
Selbstüberschätzung hoch 10......
Das diese Egotrips immer wieder beim FcA vorkommen ist schon komisch!
Ob er für die 2. Mannschaft spielen kann bzw. darf wenn er will wird durch seinen Vertrag geregelt. Wenn der Vertrag ausläuft am 30.06.2022 sagt er Danke und wechselt ablöse-frei zu einem anderen Verein. Für die Spielverträge ist Herr Reuter beim FCA verantwortlich.
Herr Alfred W., dass Sie Hr. Reuter nicht mögen ist hier jedem bekannt. Bringen Sie diese Leier doch immer wieder...
Ich find es schon richtig von Hr. Reuter, einen Spieler, der wichtig für die Mannschaft ist, war Gregoritsch zu der Zeit ja, nicht einfach ziehen zu lassen. Gerade als kleiner Verein muss man da schon mal klare Ansagen an andere Vereine machen. Wir können es uns nicht leisten Spieler die eigentlich gesetzt sind für einen Schleuderpreis zu verkaufen, sowieso nicht heut zu tage wo die Ablösesummen utopisch sind.
Und das Gregoritsch sich 2022 freuen wird, wenn er bis dahin auf der Bank schmort wage ich zu bezweifeln, das ist für keine Seite befriedigend.
@Daniel M.
Sehr gut analysiert, genauso stellt sich die Lage dar.
Aber den werten Herrn W. werden Sie sicher nicht von seinem "Kreuzzug" gegen S. Reuter abbringen, denn das scheint für ihn eine Art Lebensaufgabe zu sein. Na ja, wer keine anderen Ziele oder Aufgaben hat ......
Die Werderianer wollten ihn nach dem Auswärtsspiel nicht mal geschenkt.
Dieses lustlose Spazierengehen kann er auch schön im Siebentischwald machen davor braucht’s keinen gepflegten Bundesligarasen. Es gibt sicher andere aus der zweiten oder dritten Reihe beim FCA die mehr Leidenschaft und Begeisterung für ein Plätzchen auf der Bank eines Erstligisten haben.
In diesem Sinne: „Servas ba ba.“
Der FCA sollte zukünftig Abstand davon nehmen, Österreicher zu verpflichten. Mir scheint, diesen Älplern fehlt es an den charakterlichen Voraussetzungen. Gregoritsch hat in der Vergangenheit oft gezeigt, dass er ein guter Fußballer sein kann - aber nur, wenn er gerade Lust hat.
Formschwankungen sind völlig normal. Leute die immer liefern heißen Lewandowski und Co. und haben einen Marktwert von 100 Mio+.
Nur die Art damit umzugehen macht einen charakterstraken Spieler aus. Der eine beißt und kämpft sich wieder heran und macht das Beste aus einer - zugegeben - unbefriedigenden Situation. Das wäre ja auch Werbung in eigener Sache. Der andere ist stinkig und lässt sich hängen. Sein Talent ist unbestritten. Nicht mal Hinteregger hat sich rein sportlich hängen lassen.
Michael Gregoritsch ist sicher klug genug, seine Leistung (aktuell, in der Entwicklung und potentiell) richtig einzuordnen.
Er sieht - wie wir von aussen auch - wie (auf anderen Positionen) nicht immer nach Leistung aufgestellt wurde und wird.
Er sieht eine Leitung, die teils hilflos beim Gang der Spieler in die Öffentlichkeit wirkt. Die Geschichte Caiuby, die Causa Hinteregger, die Wechselplaudereien Max und Gregoritsch, das Auftreten Gouweleeuw, etc deuten nicht auf eine kluge und akzeptierte Führung hin.
Da ist Nachtreten gegenüber dem Spieler nur die halbe Wahrheit bzw. einfach falsch.
Die Leistung von Gregoritsch hat doch schon unter Baum nicht mehr gestimmt und da hat er durchaus regelmäßig gespielt bzw trotz schlechter Leistung immer wieder eine Chance bekommen.
Zu Wolfgang S.
Danke für die differenzierende Stellungnahme, die sich wohltuend von den vielen dumpfen Auslassungen abhebt. Warum hat R. Gregoritsch nicht einfach nach Bremen gehen lassen? So läuft Herr R. Gefahr, das gleiche Desaster wie mit Hitz zu erleben = Nullablöse. Wann erkennen unsere sog. Fans endlich, dass unser primäres Problem nicht die bösen Spieler sind, sondern die vom Management zu verantwortende fehlende Attraktivit des sportlichen Umfelds. Leider zeichnen sich mit Max, Gouweleeuw - auch Niederlechner schwächelt schon - ähnliche Tendenzen ab.
Für mich stellt sich die Frage, warum die Leistungen so in den Keller gegangen sind.
Im ersten Jahr hat er doch gezeigt, dass er ein guter Spieler ist.
Entweder er hat es sich in der Mannschaft verscherzt oder der Trainerstab will ihn nicht mehr.
Vielleicht passt auch das System Schmidt nicht zu ihm ?
Aber wenn das so ist, dann besser Trennung als Unruhe.
Lag jetzt ein Angebot vor, oder nicht? Reuter sagt nein, Gregoritsch ja. Was stimmt nun?
Fakt ist meiner Meinung nach, dass er zurecht auf der Bank sitzt. Sein Auftritte und seine Leistungen waren doch schon am Ende der letzten Saison katastrophal und das zieht sich bis Heute hin.
Da sich diese Fälle grad aber irgendwie häufen, auch bei Max, sollte Reuter aber schon mal zu denken geben. So ein gezehter muss es doch nicht bei jedem Spieler geben?
Kalter Kaffee, dass Michael Gregoritsch weg will und, dass Werder und auch Gladbach für ihn kein ordentliches Geld bezahlen wollten, ist auch bekannt. Jetzt, wo seine Leistungen immer schlechter geworden sind, muss sich MG was einfallen lassen, wie ihn sein Spielerberater weiter vermitteln kann, denn in Augsburg hat er die Tür (leider) selbst zugemacht.
Ich frag mich grad ob er schon mal ein Video von seinen lustlosen Auftritten gesehen hat? Vielleicht würde ihm dann ein Licht aufgehen warum er auf der Bank sitzt. Er wird auch beim nächsten Verein scheitern. Das ist eine Charakterproblem.
Er wird aber auch beim nächsten Verein sicher wieder tönen, der wisse nicht, warum ihn der FCA verkauft habe.
Wir wissen jetzt aber, warum der HSV ihn in der Abstiegssaison auf die Bank setzte und dann mit Handkuss abgab.