AEV muss gegen Mannheim wieder in die Verlängerung
Im dritten Spiel gegen Mannheim gehen die Augsburger Panther zum dritten Mal ins Penaltyschießen. Diesmal haben die Gäste das bessere Ende für sich.
Eishockey ist in Augsburg weiterhin ein Publikumsmagnet. Zum dritten Mal in Folge und zum siebten Mal in dieser Saison war das Curt-Frenzel-Stadion an diesem Sonntagnachmittag ausverkauft. 6179 Zuschauer sahen eine knappe 2:3 (0:2, 2:0, 0:0, 0:1)-Niederlage der Panther nach Penaltyschießen gegen Mannheim. Im Gegensatz zur vergangenen Saison trägt die aktuelle Mannschaft mit spektakulären Partien wie diesen einen großen Teil zur Eishockey-Begeisterung bei. Nach dem Beinahe-Abstieg haben die Panther die Play-offs im Visier. Gleichzeitig hat sich der Tabellenletzte Iserlohn längst nicht in sein Schicksal gefügt (gewann am Sonntag in Straubing) und ist noch nicht so weit entfernt, als dass zu Sorglosigkeit geraten werden könnte.
In diesem sportlichen Spannungsfeld gastierte mit den Adlern eine Mannschaft im Curt-Frenzel-Stadion, die den eigenen sportlichen Ansprüchen momentan noch hinterherläuft. Die ersten beiden Saisonduelle mit den Panthern in Mannheim waren ebenfalls schon ins Penaltyschießen gegangen – dort hatte jede Mannschaft einmal das glücklichere Ende für sich.
Juioren-Nationalspieler Moritz Elias kehrt zum AEV-Team zurück
Wieder mit dabei war beim dritten Aufeinandertreffen Moritz Elias. Der 19-Jährige war über den Jahreswechsel mit der deutschen Auswahl bei der U20-WM in Schweden und erzielte dort im Relegationsspiel gegen Norwegen den entscheidenden Treffer zum 5:4-Sieg nach Verlängerung und den damit verbundenen Verbleib in der A-Gruppe. Im Panther-Trikot lief er am Sonntag wieder mit Alexander Oblinger in der vierten Sturmreihe auf. Dieser wurde vor Spielbeginn für sein 700. DEL-Spiel geehrt, dass er am Freitag in Ingolstadt bestritten hatte – dem Anlass entsprechend steuerte er dort einen Treffer zum umjubelten 4:1-Erfolg bei. Der Derbysieg wurde auch vor dem Spiel gegen Mannheim noch einmal gebührend gefeiert.
Anschließend durften aber erst einmal die mitgereisten Adler-Fans feiern. Denn mit zwei Treffern (8./16.) brachte Daniel Fischbuch die Gäste mit 2:0 in Führung. Die war nach dem ersten Drittel durchaus verdient. Mannheim wirkte zielstrebiger im Vorwärtsgang und räumte in der Defensive ziemlich humorlos alles ab, was die Panther an Offensivbemühungen zeigten.
Ganz anders dann die Kräfteverhältnisse im zweiten Durchgang. Thomas J. Trevelyan (30.) und Mirko Sacher (34.) belohnten ihre Mannschaft für eine deutliche Leistungssteigerung mit dem Ausgleich. Jetzt war es das Kräftemessen zweier gleichwertiger Mannschaften. Weitere Tore fielen nicht mehr bis zum Ende der regulären Spielzeit. Gleiches galt für die Verlängerung. Im Penaltyschießen hatten dann die Gäste das nötige Quäntchen Glück, Stefan Loibl sicherte Mannheim den Extra-Punkt. „Wir sind nach dem 0:2 stark zurückgekommen. Gut, dass wir immerhin einen Punkt mitnehmen. Aber nach unserem wirklich starken dritten Drittel hätten wir mehr verdient gehabt“, sagte Luke Esposito nach dem Spiel bei Magentasport. Immerhin: Nach stressigen Tagen ist jetzt erst einmal ein bisschen Ruhe angesagt. Weiter geht es für die Panther erst am Freitag gegen Wolfsburg.
Augsburg Keller – Schüle, Rantakari; Southorn, Welsh; Renner, Sacher – Hakulinen, Collins, Karjalainen; Puempel, Esposito, Trevelyan; Soramies, Mitchell, Andersen; Volek, Oblinger, Elias Tore 0:1 Fischbuch (8.), 0:2 Fischbuch (16.), 1:2 Trevelyan (30.), 2:2 Sacher (34.), 2:3 Loibl (im Penaltyschießen)
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