Ulmer Basketballer stürmen mit Volldampf in die nächste Runde
Der Bundesligist macht mit einem Sieg in Italien alles klar. Jetzt warten Russen, Franzosen und ein deutscher Konkurrent
Ratiopharm Ulm hätte eine Niederlage mit einem Punkt Differenz gereicht und jedes Ergebnis in einer Verlängerung. Aber derartige Rechenspiele waren völlig überflüssig, denn der Bundesligist zog im letzten Gruppenspiel des Basketball-Eurocups mit einem sicheren 97:80-Sieg im oberitalienischen Brescia in die nächste Runde ein. In der treffen die Ulmer ab Anfang Januar auf die nationale Konkurrenz aus Frankfurt. Dazu kommen die Franzosen aus Villeurbanne und die Russen aus Krasnodar.
Die erneut ohne den an der linken Hand verletzten Katin Reinhardt spielenden Ulmer starteten Mitte des ersten Viertels in der Palaleonessa-Halle von Brescia einen furiosen 18:0-Lauf und verwandelten damit einen 8:12-Rückstand in eine hohe 26:12-Führung. Bei den Italienern kam irgendwann in dieser Phase der neu verpflichtete Jared Cunningham aufs Feld. Aber an den Kräfteverhältnissen konnte auch der Mann wenig ändern, der in der vergangenen Saison mit Bayern München deutscher Meister geworden ist. Die Spieler des Bundesligisten blieben konzentriert, sie kontrollierten nach Belieben den Rebound und lagen nach dem ersten Viertel immer noch mit 28:17 vorn.
Die Italiener hatten bis dahin miserabel getroffen und ihre Quote wurde zunächst nicht besser. In den ersten zweieinhalb Minuten des zweiten Durchgangs gelang ihnen kein einziger Punkt, die Ulmer nahmen das dankend zur Kenntnis, Javonte Green erhöhte natürlich mit einem Dunking den Vorsprung auf 38:17 und damit auf mehr als 20 Punkte. Davon waren zur großen Pause beim Stand von 51:35 noch 16 übrig und Ismet Akpinar wollte die Angelegenheit damit noch nicht abhaken. Der Ulmer Nationalspieler sagte: „Das wird eine ganz andere zweite Halbzeit.“
Diese Befürchtungen zerstreute unter anderem Akpinar selbst mit einem frühen Dreier im dritten Viertel zum 56:35 für die Ulmer, die danach mit ganz viel Einsatz, starker Verteidigung und gut heraus gearbeiteten Würfen überhaupt keinen Zweifel mehr an ihrem Einzug ins Top-16 aufkommen ließen. Die Italiener probierten es weiter, aber der Bundesligist hatte auf jeden der kurzen Läufe von Brescia eine passende Antwort.
Bester Ulmer Werfer war Patrick Miller mit 23 Punkten.
Die Diskussion ist geschlossen.