Augsburger Panther bleiben auswärts in Wolfsburg zu harmlos
Die Augsburger Panther leisten sich in der Abwehr zu viele leichte Fehler und verlieren mit 1:3 in Wolfsburg. Der Zuschauerzuspruch in der DEL bleibt schwach.
Auswärts bleiben die Augsburger Panther eines der schwächsten Teams der Deutschen Eishockey-Liga. Im ersten Match nach der Länderspielpause unterlag der AEV mit 1:3 (0:0, 1:2, 0:1) in Wolfsburg. Unter Druck leisteten sich die Gäste zu viele Fehler in der Abwehr. Das Team von Trainer Mark Pederson kassierte die neunte Pleite im zehnten Auswärtsmatch.
Augsburger Panther blieben in Wolfsburg zu lange ungefährlich
Die Augsburger verließen sich im ersten Drittel zu sehr auf ihren Schlussmann Markus Keller. Der gebürtige Augsburger stand wieder im Kasten, weil die verletzte Nummer eins Olivier Roy noch einige Tage Training nach seiner Adduktorenverletzung benötigt. Keller rettete gegen die Wolfsburger einige Male in höchster Not, auch weil sich seine Vorderleute mehrere unnötige Scheibenverluste leisteten. Grizzlys-Trainer Mike Stewart hatte sein Team gut darauf eingestellt, dass die Panther wie schon vor der Pause nur mit fünf Verteidigern auskommen mussten. Zwar kehrte Wade Bergman nach seinem Fingerbruch ins Team zurück, doch Junioren-Nationalverteidiger Niklas Länger fiel aus. Im ersten Drittel hielt Keller fehlerlos, stoppte auch einen Alleingang von Gerrit Fauser (18.).
Nach 29 Minuten lag der Puck jedoch erstmals im Netz der Augsburger. Trevor Mingoia traf zum 1:0. Im Überzahlspiel glichen die Gäste aus. Auf Zuspiel von Vincent Saponari lief Adam Payerl alleine auf Dustin Strahlmeier zu und traf zum 1:0 (37.). Bis dahin hatte der National-Torhüter, der bei seinen Einsätzen beim Deutschland Cup glänzende Kritiken erhalten hatte, nicht allzu viel zu tun bekommen. „Wir müssen viel mehr Schüsse aufs Tor bekommen“, monierte Rückkehrer Bergman im Interview auf Magentasport. Wieder Mingoia brachte die Grizzlys mit 2:1 in Front. Mit einem kapitalen Abspielfehler hinter dem eigenen Tor leitete AEV-Kapitän Brady Lamb das 3:1 in der 55. Minute durch Jonas Enlund ein.
Wolfsburg hat Probleme, die Fans ins Stadion zu locken
Lediglich 1260 Zuschauer verfolgten das Match in der Volkswagen-Stadt. Wolfsburg rangiert in der Zuschauertabelle mit 1592 Besuchern im Schnitt auf dem 15. und letzten Platz. Davor auf Rang 14 liegt mit 2122 Besuchern der EHC Red Bull München, bei dem die Panther am Sonntag zu Gast sind.
Während Augsburg mit 4541 Besuchern im Schnitt den fünften Platz einnimmt, haben viele DEL-Standorte Probleme, die maximal erlaubten Zuschauer-Kapazitäten auszureizen. Die Liga hofft, dass es nicht wieder zu Geisterspielen kommt. Geschäftsführer Gernot Tripcke hat sich bei der Anwendung der 2G-Regel für eine Auslastung der DEL-Hallen ausgesprochen. „Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass Ligaspiele selbst bei 3G keine sogenannten Superspreader-Events sind, sicherlich auch, weil die Kontrollen und Hygienekonzepte in den Arenen sehr streng sind. Das haben auch die jüngst veröffentlichten Auswertungen der Luca-App eindrücklich gezeigt.“ Nach der 2G-Regel dürfen nur geimpfte oder genesene Fans in die Arenen. (ms)
Augsburger Panther Keller – Haase, Graham; Bergman, Lamb; Rogl – Payerl, Campbell, Clarke; Puempel, Stieler, McClure; Trevelyan, LeBlanc, Saponari; Sternheimer, Nehring, Magnus Eisenmenger
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