Umfrage zeigt: AEV-Fans haben Verständnis für Corona-Chaos
Die bisher zwei Saisonverschiebungen der DEL werden akzeptiert. Noch ist unklar, ob und wie es in der Saison weitergeht. Und auch der Zuschuss vom Bund lässt auf sich warten.
Es ist weiterhin unklar, ob und in welcher Form die Deutsche Eishockeyliga (DEL) in die Saison startet. Angepeilt ist Mitte Dezember. Die Entscheidung darüber fällt am 19. November. Im Vorfeld dieses Termins haben sich die Augsburger Panther bei ihren treuesten Fans umgehört. In einer nicht repräsentativen Online-Umfrage unter Dauerkartenbesitzern und regelmäßigen Ticketkäufern wollte der Klub ein aktuelles Stimmungsbild erfragen. Die Panther gehören zu den kleinen DEL-Klubs, die besonders stark von spieltagsbezogenen Einnahmen abhängig sind. Ohne Zuschauer scheint es momentan schwer bis unmöglich, eine Saison zu finanzieren.
Dauerkarten sind wichtige Einnahmequelle für die Augsburger Panther
Diese Ausgangslage ist den Pantherfans bewusst. Dass der Saisonstart aus wirtschaftlichen Gründen schon zweimal verschoben wurde und noch immer nicht feststeht, stößt bei ihnen mehrheitlich auf Zustimmung. 80 Prozent der Teilnehmer an der Umfrage haben Verständnis dafür.
Eine der wichtigsten Einnahmequellen der Panther sind die Dauerkarten. Wie viele für die kommende Saison schon verkauft wurden, gibt der Klub nicht bekannt. Ein Gedankenspiel ist aber offenbar, diese auf die Saison 2021/22 umzuschreiben. Knapp 90 Prozent der Dauerkartenbesitzer würden dem zustimmen und auf eine Rückerstattung verzichten, teilen die Panther mit. Ein Hygienekonzept würde die große Mehrheit mittragen. Selbst wenn dieses ein temporäres Verbot von Stehplätzen, Maskenpflicht im Stadion und verschiedene andere Maßnahmen beinhalten würde.
Panther-Boss Sigl will vor allem die Existenz über 2021 hinaus sichern
Bleibt die Frage, was die Ergebnisse für die Panther bedeuten. Hauptgesellschafter Lothar Sigl ließ sich in einer Klub-Mitteilung mit den Worten zitieren, dass die Umfrage „in unserer Entscheidungsfindung (...) zweifelsohne ein wichtiger Fingerzeig“ ist. Höchste Priorität habe aber immer, die Existenz über das Jahr 2021 hinaus zu sichern. Sigl: „Erst wenn das endgültig geschafft ist, richten wir unseren Fokus auf die mögliche Teilnahme am Spielbetrieb 2020/21 und wollen am 19. 11. entsprechend entscheiden.“
Elementar für Letztgenanntes wäre ein Zuschuss aus dem Konjunkturpaket des Bundes. Dieser ist zwar beantragt, nach Informationen unserer Redaktion bisher aber noch nicht bewilligt.
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