Mittelstürmer wechseln Partner
Auf zwei Gegner, die von ihrer Spielanlage her nicht gegensätzlicher sein könnten, trifft der EV Landsberg 2000 an diesem Wochenende in der Zweiten Bundesliga. Am heutigen Freitag treten die Landsberger bei den offensivstarken Moskitos Essen (Beginn 20 Uhr) an, am Sonntag ist der ETC Crimmitschau, der bekanntlich sehr defensiv ausgerichtet ist, im Stadion am Hungerbachweg zu Gast (19 Uhr).
Landsbergs Trainer Larry Mitchell stand unter der Woche im Mittelpunkt des Interesses. Schließlich sollen ihn die Verantwortlichen des Liga-Konkurrenten Schwenningen als Nachfolger des dort kürzlich entlassenen Peter Ustorf im Auge haben. "Es ist schmeichelhaft für mich, wenn andere Vereine in der Öffentlichkeit sagen, ich wäre ihr Wunschtrainer", sagt Larry Mitchell. Ob es eine konkrete Anfrage aus Schwenningen gab, dazu wollte der 40-Jährige nichts sagen. Er habe in Landsberg einen gültigen Vertrag, und wenn man mit ihm weiter zusammenarbeiten möchte, gebe es keinen Grund zu wechseln.
Einen Wechsel gab es dagegen bei den Angriffsformationen der Landsberger vor der Partie gegen Weißwasser. Die erfolgreiche Umstellung - acht Tore von acht verschiedenen Stürmern - soll gegen Essen so beibehalten werden: Die drei Mittelstürmer werden wechselweise mit vier Außenstürmerpaaren auf dem Eis stehen. Gegen Essen werde es wichtig sein, defensiv gut zu stehen und den Gegner zu beschäftigen, sagt Larry Mitchell. In dieser Saison gelang dies schon einmal. Das Heimspiel gegen die Moskitos wurde 6:2 gewonnen.
Trainer lässt lange Anreise nicht als Ausrede gelten
Für die Auswärtsfahrt nach Essen steht den Landsbergern wieder ein Doppeldeckerbus zur Verfügung. "Wir wollen früh losfahren", sagt der Landsberger Trainer, der auch einige Pausen eingeplant hat. Die Ausrede einer langen Anreise will er daher nicht gelten lassen. "Es ist keine optimale Vorbereitung, aber das Problem haben die anderen Mannschaften auch."
Wegen der frühen Abfahrtszeit (8 Uhr) muss Larry Mitchell allerdings auf seine "Schüler" verzichten. Daniel und Dominik Nörenberg werden definitiv nicht mitfahren, bei Patrick Seifert sei noch nicht klar, ob er frei bekommt.
Wenig Freiraum erwartet die Landsberger Angreifer gegen Crimmitschau. "Die werden mit vier, fünf Spielern in der neutralen Zone warten", sagt Mitchell. Entscheidend werde es sein, in den Ecken gut zu arbeiten und die Scheibe unter Kontrolle zu bringen. Er erwartet ein Kampfspiel, bei dem seine Mannschaft Geduld zeigen muss. Vom Begriff "Angstgegner" hält der EVL-Trainer nichts, auch wenn seine Mannschaft in der vergangenen Runde zu Hause zwei Mal (jeweils 2:4) gegen Crimmitschau als Verlierer vom Eis ging. Gegen die Moskitos Essen will Larry Mitchell mit folgender Aufstellung beginnen:
Tor: Endras, Tanzer.
Abwehr: Andress/Wintergerst, Macri/Widmann, Wedl/Hoffmann, Seifert.
Sturm: Mittelstürmer: Mitchell, Kreitl, Helms; Außenstürmer: Smyth/Juhasz, Wrigley/Wycisk, Hicks/Wittmann, Hess/Koziol, Zientek.
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