Jubelstimmung: Panther schlagen den Tabellenführer 5:1
Die Augsburger Panther schlagen den Tabellenführer Berlin mit 5:1, verzücken ihre Fans und verbessern die Chancen auf den Einzug in die Play-offs weiter.
Es war ein hochklassiges Eishockeyspiel, das viele Augsburger Anhänger unter den 4937 Zuschauern am Freitag im Curt-Frenzel-Stadion immer wieder von den Sitzen riss. Sie ließen ihre Panther hochleben. Ausgerechnet gegen den deutschen Meister Eisbären Berlin zeigte sich die Mannschaft von Kapitän Sean O’Connor von ihrer besten Seite und besiegte den Spitzenreiter mit 5:1 (2:0, 2:1, 1:0).
Hohes Tempo und Körpereinsatz
Mit hohem Tempo und Körpereinsatz bis zur Erschöpfung raubten die Gastgeber den spielerisch überlegenen Berlinern den Nerv und wahrten mit ihrem ersten Saisonsieg gegen die Eisbären ihre Play-off-Chancen.
Bei den Augsburgern fehlte erwartungsgemäß Verteidiger Justin Fletcher nach seinem Trainingsunfall, der ihm 16 Stiche im Gesicht und eine ausgiebige Zahnarztbehandlung eingebracht hatte. Trainer Larry Mitchell konnte nur noch sechs Defensivspezialisten aufbieten. Daryl Boyle feierte seinen 25. Geburtstag und mit seinen Kollegen eine schnelle 2:0-Führung. Zweimal manövrierten die Panther die Meisterabwehr in sehenswerter Manier aus. Zunächst kurvte T. J. Trevelyan durch die unsortierten Eisbären (10.), dann verschaffte Mario Valery-Trabucco mit einem Täuschungsmanöver John Zeiler den nötigen Freiraum zum nächsten Treffer (15.). In der Schlussphase des ersten Drittels hatten die Augsburger sogar 33 Sekunden zwei Mann mehr auf dem Eis, konnten diesen Vorteil jedoch nicht nutzen.
Schlussdrittel begann mit sehenswerter Panther-Unterzahl
Der zweite Abschnitt begann mit dem 3:0 von Greg Moore (22.), der einen Abpraller verwandelte. Das war der Weckruf für den Tabellenführer. Jens Baxmann verkürzte auf 1:3 (23.) und gab damit das Signal für einen Sturmlauf der Eisbären. Minutenlang spielten die Gäste auf das Tor des reaktionsschnellen Panther-Schlussmanns Tyler Weiman.
In der 31. Minute verschaffte Panther-Trainer Mitchell seinem Team mit einer Auszeit eine dringend nötige Verschnaufpause. Anschließend kam die Strafzeit für den Berliner Nick Angell gerade recht. Daryl Boyle servierte seinem Kollegen Valery-Trabucco mit einem langen Pass die Scheibe derart maßgerecht, dass der Kanadier mühelos auf 4:1 erhöhen konnte (37.).
„Super Augsburg, olé, olé, olé“
Das Schlussdrittel begann mit einer sehenswerten Panther-Unterzahl und Berlinern, denen der Schwung abhandengekommen war. Immer wieder störte ein Panther erfolgreich und ganz hinten stand mit Weiman ein Meister seines Fachs. Gegen die taktisch cleveren Augsburger fanden die Eisbären kein Erfolgsrezept, obwohl Trainer Don Jackson bereits fünf Minuten vor Schluss Torhüter Rob Zepp vom Eis nahm. Greg Moore traf sogar zum 5:1 (58.). „Super Augsburg, olé, olé, olé“, jubelten die Augsburger Fans. Meisterhaft spielten an diesem Abend nur die Panther.
Die Diskussion ist geschlossen.