Panther zeigen beim Sieg gegen Iserlohn Moral
Nach einem 1:3-Rückstand bezwingt Augsburg die Iserlohner mit 4:3.
Augsburg Endlich einmal Eishockey wie früher, als der Winter im November begann. Draußen im Schleifgraben tanzten die Schneeflocken, im Curt-Frenzel-Stadion wirbelten vor 4250 Zuschauern die Augsburger Panther gegen die Iserlohn Roosters. Mit viel Fleiß und noch größerem Willen drehten die Panther einen 1:3-Rückstand in einen 4:3 (1:1, 0:1, 3:1)-Sieg. Drew LeBlanc, Daniel Weiß und Brady Lamb mit drei Treffern innerhalb von sechs Minuten holten den vierten Erfolg im fünften Januar-Spiel.
Schlittschuh-Tor von Polaczek nicht anerkannt
Den ersten Treffer erzielten eigentlich die Augsburger in der 6. Minute. Doch da Aleksander Polaczek den Schlittschuh zu Hilfe nahm, erkannten die Hauptschiedsrichter Gordon Schukies und Markus Schütz den Treffer nach Videostudium der Übertorkamera nicht an. Unstrittig war dagegen das 1:0 auf der anderen Seite durch den Roosters-Stürmer Nicholas Petersen in der 7. Minute.
AEV-Trainer Mike Stewart hatte am Donnerstag das Abwehrverhalten extra üben lassen, um gegen die offensivstarken Gäste gewappnet zu sein. Mit 122 Toren stellt Iserlohn das treffsicherste DEL-Team, das als „kanadische 1c-Nationalmannschaft“ tituliert wurde. So abschätzig hatte Kölns Kapitän Moritz Müller nach einer Niederlage frustriert die Roosters wegen ihren zahlreichen eingebürgerten und ausländischen Profis genannt.
Aber auch im Augsburger Angriff funktionierte zumindest anfangs das Überzahlspiel. Das zweite Powerplay nutzte Adrian Grygiel mit einer Direktabnahme nach Pass von Drew Leblanc zum 1:1 (13.). Nach der erneuten Führung durch Boris Blank zum 2:1 (25.) in Überzahl stellten sich die AEV-Profis in eigener numerischer Überlegenheit zu pomadig an. In einem 87 Sekunden langen 5:3-Powerplay agierten sie viel zu statisch. Auch das Glück fehlte, denn die abspringenden Scheiben landeten meist vor den Kellen der Iserlohner.
Mit einem Sturmlauf drängten die AEV-Profis zu Beginn des letzten Drittels auf den Ausgleich – und wurden ausgekontert. Nach einem Scheibenverlust von Matt MacKay in der Vorwärtsbewegung traf zum zweiten Mal Petersen zum 3:1 (45.).
AEV-Spielmacher Drew LeBlanc brachte sein Team in der 52. Minute auf 2:3 (52.) heran, nur zwei Minuten später glich Daniel Weiß im Nachschuss zum 3:3 aus. Und es kam noch besser. Mit einem Knaller von der blauen Linie schoss Verteidiger Brady Lamb in der 58. Minute den 4:3-Siegtreffer und gab den Startschuss zur Winter-Siegesparty im Schleifgraben.
Augsburger Panther Meisner – Tölzer Lamb; Oberg, Rekis; Dinbger, Bettauer - Holzmann, LeBlanc, Iggulden; Mancari, Matsumoto, Hanowski; Grygiel, Weiß, Dinger; Thiel, MacKay, Polaczek
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