"Augsburg und wir kämpfen um den zehnten Platz"
Einen Traumstart nennt man das, was die Straubing Tigers zum Auftakt der Deutschen Eishockey-Liga zeigten. Vor dem Gastspiel der Straubinger am Sonntag (18.30 Uhr) im Augsburger Curt-Frenzel-Stadion sprachen wir mit dem Ex-Nationalstürmer und Eishockeyspieler des Jahrhunderts.
Einen Traumstart nennt man das, was die Straubing Tigers zum Auftakt der Deutschen Eishockey-Liga zeigten. Die Mannschaft von Trainer Erich Kühnhackl siegte gegen Iserlohn mit 5:3 und 3:3 in Hamburg. Gestern empfingen die Niederbayern den ERC Ingolstadt (die Partie war bei Redaktionsschluss noch nicht beendet). Vor dem Gastspiel der Straubinger am Sonntag (18.30 Uhr) im Augsburger Curt-Frenzel-Stadion sprachen wir mit dem Ex-Nationalstürmer und Eishockeyspieler des Jahrhunderts.
Gleich sechs Punkte am ersten Wochenende - haben Sie mit so einem furiosen Start gerechnet?
Kühnhackl: Die Mannschaft hat mich schon überrascht. Damit hatte ich nicht gerechnet, da wir in der Vorbereitung doch einige Probleme mit Verletzungen hatten. Wir mussten unser großes Testspielprogramm meist mit kleinem Kader bestreiten. Darum hatte ich nicht gerechnet, dass wir so gut aus den Startlöchern kommen. Gegen Iserlohn hatten wir das nötige Quäntchen Glück, denn diese Partie hätte auch anders ausgehen können. In Hamburg aber haben wir richtig gut gespielt.
Trainerstab lässt sich nicht blenden
Straubing in der oberen Tabellenhälfte - wie groß ist die Euphorie in Niederbayern?
Kühnhackl: Bei den Fans und im Umfeld ist die Stimmung natürlich gut. Aber wir im Trainerstab und im Klub lassen uns nicht blenden. Wir stehen erst am Anfang einer ganz langen Saison. Straubing muss sich in der DEL erst etablieren.
Wie haben Sie Ihre Mannschaft verstärkt?
Kühnhackl: Wir haben versucht, etwas mehr Tiefe in den Kader zu bekommen. Das heißt, dass uns eventuelle Ausfälle eines Ausländers oder eines erfahrenen deutschen Spielers nicht gleich aus dem Konzept bringen, sondern dass wir diese Spieler gleichwertig ersetzen können. Ich denke, das ist uns gelungen.
Welche Rolle spielt JosefMenauer, der vor dieser Saison aus Augsburg nach Straubing gewechselt ist?
Kühnhackl: Er hatte in der Vorbereitung einen kleinen Durchhänger wegen einer Grippe. Aber ansonsten gefällt mir Menauer sehr gut. Er ist schnell und hat eine Bombenkondition. Der könnte sieben Spiele in der Woche machen.
Wie lautet das Ziel für das zweite Jahr in der Deutschen Eishockey-Liga, nachdem die Tigers in ihrer ersten Saison einen respektablen zwölften Platz belegten?
Kühnhackl: Wir wollen so lange wie möglich die Chance haben, den zehnten Platz und damit die Play-Offs zu erreichen. In der vergangenen Saison waren wir doch recht frühzeitig aus diesem Rennen, und der Abstand zum Zehnten, Krefeld, betrug am Ende klare 15 Punkte.
Wo sortieren Sie die Augsburger Panther ein?
Kühnhackl: Ich erwarte, dass sie eine ähnliche Rolle wie wir spielen werden. Augsburg und wir kämpfen um den zehnten Platz und die Play-Off-Teilnahme.
Bei einem Testspiel kurz vor Saisonbeginn siegten die Panther 5:1 in Straubing, aber da hatte Ihre Mannschaft viele Verletzte zu beklagen¿
Kühnhackl: Ausreden zählen bei mir nicht, das habe ich frühzeitig gelernt. Die Augsburger haben gewonnen, weil sie besser waren.
Schon in der vergangenen Saison kam Ihre Mannschaft mit den Panthern nicht gut zurecht, denn Augsburg gewann drei von vier Punktspielen. Ist da ein Trend abzusehen?
Kühnhackl: Das glaube ich nicht. Nach einer Saison kann man das nicht schließen. Außerdem waren die beiden jüngsten Partien sehr knapp, und ich erwarte auch am Sonntag wieder ein spannendes und enges Match.
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