Greilinger und Reimer lassen die Panther jubeln
Während der am Saisonende scheidende Angreifer zum 4:0-Erfolg gegen die Krefelder Pinguine zwei Treffer und einen Assist beisteuert, feiert der Torhüter bereits seinen fünften Shutout in dieser Saison. Als Belohnung klettern die Schanzer auf Platz fünf
Der ERC Ingolstadt hat am Freitagabend ein dickes Ausrufezeichen im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation gesetzt! Durch den hochverdienten 4:0 (2:0, 1:0, 1:0)-Erfolg gegen die Krefelder Pinguine sowie den gleichzeitigen Niederlagen der direkten Konkurrenz aus Bremerhaven (am Donnerstag 0:5 in Straubing) und Augsburg (2:3 nach Penaltyschießen gegen Nürnberg) kletterten die Oberbayern auf Tabellenplatz fünf. Am Sonntag (16.30 Uhr) geht es nun im letzten Match vor der Länderspiel-Pause nach Wolfsburg.
Wenn Panther und Pinguine in dieser Saison aufeinandertreffen, dann ist in der Regel eines garantiert: Tore satt! Vor dem gestrigen finalen vierten Duell in der Hauptrunde 2018/2019 gab es in den vorangegangenen drei Begegnungen sage und schreibe 27 Treffer! Besonders positiv aus Ingolstädter Sicht: Acht von möglichen neun Punkten gingen dabei auf das Konto der Shedden-Truppe.
Daran sollte sich freilich auch diesmal nichts ändern! Zwar hatten die Schanzer nach 40 Sekunden mächtig Dusel, dass ein Schuss von Philipp Kuhnekath am Pfosten des Gehäuses von Jochen Reimer landete. Doch mit zunehmender Spieldauer wurde die Dominanz der Hausherren größer und größer. Hatten Sean Sullivan (4.), Mike Collins, Darin Olver (beide 5.), Tyler Kelleher (9.), Jerry D’Amigo und Maury Edwards (beide 11.) ihr Visier noch nicht richtig eingestellt, übernahm der „Oldie“ schließlich die Verantwortung des Toreschießens. Einem Schuss von Sullivan gab Thomas Greilinger die entscheidende Richtungsänderung – 1:0 (11.)!
Auch beim zweiten ERCI-Treffer hatte der 37-jährige Angreifer, der den Verein am Saisonende in Richtung Heimat (Deggendorf) verlassen wird, seine Hände entscheidend im Spiel. In Überzahl brachte Greilinger die Hartgummischeibe exakt in den Bereich, wo es am gefährlichsten ist: unmittelbar vor den gegnerischen Kasten! Den ersten Versuch von D’Amigo konnte Dimitri Pätzold noch entschärfen, beim Nachschuss von Olver war der Pinguine-Goalie chancenlos (13.). Die Panther hatten für dieses Powerplay-Tor (Thorsten Ankert saß in der „Kühlbox“) gerade einmal neun Sekunden benötigt.
Den limitierten Gästen aus Krefeld, die nach wie vor um den zehnten Platz kämpfen, fehlte es schlichtweg an den spielerischen Mitteln, um die Schanzer über einen längeren Zeitraum einmal ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Lediglich Phillip Bruggisser nach einem Jobke-Puckverlust in der gegnerischen Zone schickte Reimer im ersten Abschnitt zumindest ansatzweise in den Arbeitsmodus (7.). Sein ganzes Können musste der „Joker“ dann erst wieder in de 40. Minute aufbieten, als er bei „Vier-gegen-Vier“ gegen den durchgebrochenen Chad Costello erstklassig reagierte. Zu diesem Zeitpunkt hatte sein Gegenüber Dimitri Pätzold seinen Kasten schon längst verlassen. Als Brandon Mashinter nach einem schönen Braun-Zuspiel einen Alleingang erfolgreich abschloss (31.), reagierte KEV-Trainer Brandon Reid und schickte mit Ilia Proskuryakov einen neuen Torhüter auf’s Eis.
Dieser konnte sein Gehäuse anschließend bis zur 58. Minute sauber halten. Nachdem zwischenzeitlich ein „Schlittschuh-Tor“ Greilingers keine Anerkennung gefunden hatte (50.), machte der Routinier kurz vor Ende doch noch seinen „Doppelpack“ perfekt. Kein Wunder, dass Greilinger nach der Schlusssirene – ebenso wie Jochen Reimer (feierte bereits seinen fünften Shutout in dieser Saison – vom ERCI-Anhang besonders gefeiert wurde.
„Ich denke, dass wir heute unser bestes Saisonspiel abgeliefert haben“, resümierte Reimer und schiebt den Grund gleich hinterher: „Wir haben über 60 Minuten alle drei Zonen und somit auch das gesamte Spiel beherrscht. Von dem her war es ein hochverdienter und toller Mannschaftserfolg. Daran müssen wir am Sonntag in Wolfsburg anknüpfen und dürfen nicht locker lassen.“
ERC Ingolstadt: Reimer – Friesen, Wagner; Kohl, Koistinen; Edwards, Sullivan – Greilinger, Olson, D’Amigo; Collins, Cannone, Elsner; Kelleher, Olver, Garbutt; Jobke, Braun, Mashinter. – Tore: 1:0 Greilinger (11.), 2:0 Olver (13./PP), 3:0 Mashinter (31.), 4:0 Greilinger (58.). – Zuschauer: 3666.
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