FC Augsburg: FCA-Spieler Caiuby düpiert Schalke in letzter Minute

Die Europa-League-Helden des FC Augsburg setzen ihren Höhenflug auch in der Bundesliga fort. Durch ein Last-Minute-Tor von Caiuby in der Nachspielzeit gewann der FCA gegen Schalke 04 mit 2:1 (1:0) und rückte damit ins hintere Mittelfeld der Tabelle auf.

Dabei hatten sich die Schalker stressfreier auf dieses für beide Teams so wichtige Spiel vorbereiten können. Während die Gästespieler am Freitag ohne Probleme direkt aus Griechenland nach Augsburg anreisten und schon am Nachmittag entspannt über den Augsburger Christkindlesmarkt schlendern konnten, waren die FCA-Spieler immer noch auf der Rückreise aus Belgrad. Der Rückflug der Augsburger hatte sich stundenlang verzögert, da die ursprünglich gebuchte Maschine kurzfristig ausgefallen war.

Verletzte und gesperrte FCA-Spieler

Doch FCA-Trainer Markus Weinzierl hatte vorgeplant. Von der Belgrad-Startelf standen nur vier Spieler auch gegen Schalke von Beginn an auf dem Feld. Die historische Europa-League-Nacht mit dem 3:1-Sieg und dem Erreichen der K.-o.-Runde war kein Garant für einen Stammplatz. Nur Marwin Hitz, Daniel Baier, Ja-Cheol Koo und Raul Bobadilla durften gleich wieder ran.

Zu ihnen gesellten sich in der Abwehr Philipp Max, Markus Feulner, der den Gelb-gesperrten Kapitän Paul Verhaegh vertrat, Ragnar Klavan, der wegen einer Gehirnerschütterung in Belgrad pausiert hatte und Jeong-Ho Hong, der Jan-Ingwer Callsen-Bracker ersetzte. Der war nach seiner schweren Verletzung im Spiel gegen Partizan am Freitag schon vor der Mannschaft mit einer Privatmaschine zurückgeflogen und noch am Freitagabend operiert worden. Es mussten ein Wadenbeinbruch, eine Innenbandverletzung und ein Knorpelschaden am linken Sprunggelenk gerichtet werden. Callsen-Bracker wird mindestens vier Monate ausfallen. Im Mittelfeld agierten neben Baier und Koo, Dominik Kohr, Alexander Esswein und Caiuby.

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Bis auf Feulner und Hong war das genau die Mannschaft, die sich in der Bundesliga mit sieben Punkten aus den letzten drei Spielen (VfB 4:0, Wolfsburg 0:0, Köln 1:0) wieder ans Mittelfeld herangeschoben hatte. Aber auch Schalke kam mit einem Zwischenspurt von vier Spielen ohne Niederlage nach Augsburg. Zudem hatten die Schalker nach dem 4:0 gegen Asteras Tripolis ihre Gruppe in der Europa League gewonnen.

Der FC Augsburg zeigte sich giftig

Beide Teams waren dann auch in der WWK-Arena gewillt, ihren positiven Trend fortzusetzen. So entwickelte sich eine nicht immer hochklassige, aber hochintensive Partie, die mehr als 28410 Zuschauer verdient hatte. Dabei klafften die Lücken nicht im Gästeblock, sondern in den Augsburger Sektoren.

Von Beginn an ging es hin und her, die 22 Akteure schenkten sich nichts. Das einzige Tor in Halbzeit eins erzielten die Augsburger. Die zeigten sich von der ersten Sekunde an genauso giftig wie ihr gewöhnungsbedürftiges neongelbes Sondereditions-Outfit. Innenverteidiger Jeong-Ho Hong fälschte in der 34. Minute nach einer abgewehrten Ecke den Nachschuss von Dominik Kohr unhaltbar für Schalke-Schlussmann Ralf Fährmann zum 1:0 ab.

Es war der zweite Treffer für den Südkoreaner innerhalb weniger Stunden. Schon in Belgrad hatte er das wichtige erste Tor für den FCA erzielt. Auch nach dem Wechsel hielten sich beide Teams nicht lange mit Abtasten ab. In der 54. Minute testete Leon Goretzka die Augsburger Querlatte, danach beruhigte sich die Partie, ehe Sead Kolasinac nach einem Doppelpaß mit Eric Choupo-Moting in der 70. Minute das 1:1 erzielte. Und mit dieser Patt-Situation schienen beide Teams zufrieden. Bis Caiuby kam.

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