FCA-Test gegen Rotterdam bleibt torlos
FC Augsburg liefert gegen das niederländische Urgestein Sparta Rotterdam ein bissiges, aber letztendlich müdes Testspiel ab. Trainer Dirk Schuster wirkte nicht ganz zufrieden.
Wenn es um seine Testspielgegner geht, steigert sich der FC Augsburg gemächlich. Nach Bayern-, Regional- und Zweitligisten sollte es diesmal ein Erstligisten sein. Zugegeben, aus einer schwächeren Klasse als der Bundesliga, aber immerhin. Sparta Rotterdam ist der ältestes Klub der Niederlande, hat sich im Sommer zurück in die Eredivisie gekämpft. Für die Fußballer des FCA diente die Begegnung mit dem Klub als erste Standortbestimmung nach Wochen der Vorbereitung. Wirklich aussagekräftig war das müde 0:0 in Wangen im Allgäu jedoch nicht, auch wenn Trainer Dirk Schuster von einer "ordentlichen Leistung" seiner Mannschaft sprach. "Wir sind auf einem guten Weg. Im Angriff haben wir aber noch viel Arbeit vor uns."
Schuster vertraute vor den rund 700 Zuschauern auf jene taktische Variante, mit der sein Vorgänger Markus Weinzierl erfolgreich arbeitete: einem 4-2-3-1. In der Innenverteidigung trat Neuzugang Gojko Kacar erstmals im Augsburger Trikot auf. Wegen der neongelb leuchtenden Farbe waren weder der Serbe noch seine Mitspieler zu übersehen. Der FCA hatte mehr Ballbesitz, war im Spielaufbau gefordert.
Die Niederländer zeigten jedoch, dass sie bereits in zwei Wochen in den Ligabetrieb starten, wirkten in ihren Bewegungen schneller, nahmen Tempo auf, wenn es Richtung Augsburger Tor ging. Die erste Torgelegenheit verbuchte dennoch der FCA, als Caiuby nach einem Eckball die Kugel ans Außennetz setzte (12.). Die Rotterdamer Antwort ließ nicht lange auf sich warten und war gewaltig. Ryan Sanusi donnerte den Ball per Freistoß an die Unterkante der Latte, der Ball setzte knapp vor der Torlinie auf (15.).
FC Augsburg strahlte gegen Rotterdam keine Torgefahr aus
Dominik Kohr sorgte mit gewohnter Raubeinigkeit dafür, dass der Rotterdamer Thomas Verhaar frühzeitig das gepflegte Grün verlassen musste. Gelb hatte sich Kohr wirklich verdient. Augsburg stückwerkelte, zeigte gefällige Ansätze, hatte jedoch Probleme, im letzten Spielfelddrittel den entscheidenden Pass anzubringen. Torchancen ergaben sich daher kaum. FCA-Trainer Schuster wirkte nicht unbedingt zufrieden, wie er so dastand, mit seinen verschränkten Armen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff fast noch die Führung für den FCA, ein scharf nach innen gepasster Ball Takashi Usamis mündete beinahe in ein Rotterdamer Eigentor.
In der Pause versammelte Schuster seine Mannschaft kurzerhand im Sitzkreis auf dem Platz.
Lange sprach er nicht, die restlichen Minuten bis zum Wiederanpfiff liefen die Kicker aus, denn bis auf Torwart Andreas Luthe und Daniel Opare tauschte Schuster jeden Spieler. Die Augsburger gingen weiterhin nicht zimperlich zur Sache, Dong-Won Ji und Opare sahen für ihren Übereifer die Gelbe Karte.
Rotterdam, das bis dahin lediglich zweimal verletzungsbedingt gewechselt hatte, zog sich in der zweiten Hälfte zusehends zurück, konterte gelegentlich, während die frischen Kräfte auf Augsburger Seite den Takt vorgaben. Weiterhin, ohne Torgefahr auszustrahlen. Ein übers Tor geschossener Freistoß und eine missglückte Flanke Shawn Parkers blieben lange Zeit die einzigen Torannäherungen. Auch ein Freistoß Raúl Bobadillas führte nicht ins Ziel (76.). Der Argentinier hatte danach noch die beiden besten Gelegenheiten, die Partie zu entscheiden. Weil er es nicht tat, endete die Partie torlos.
Die Aufstellung:
(1. Hälfte) Luthe - Opare, Kacar, Janker, Max - Kohr, Baier - Ajeti, Usami, Caiuby - Matavz
(2. Hälfte) Luthe - Teigl, Gouweleeuw, Rieder, Opare - Koo, Moravek - Parker, Altintop, Ji - Bobadilla
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