
Luthes Abschied vom FC Augsburg lässt Fragen offen

Plus Vor Andreas Luthes Abschied vom FCA gab es in der Corona-Krise offenbar Streit ums Geld. Luthe wollte sich nicht zu den Vorwürfen öffentlich äußern.

Andreas Luthe hat das Training begonnen. Seit Montag ist der Torwart in Berlin, nachdem er seine Freigabe vom FC Augsburg bekommen hatte. Am Dienstag war der 33-Jährige erstmals mit seinen neuen Kollegen auf dem Platz. Am Donnerstag vergangener Woche ist Union bereis in die Vorbereitung auf die neue Saison eingestiegen.
Für den Torwart beginnt in der Hauptstadt ein neues Kapitel in seiner Karriere. Eines, das er sich wohl nicht unbedingt gewünscht hatte. Die Verantwortlichen des FC Augsburg hatten ihm deutlich klargemacht, dass sie sich eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr vorstellen können. Er sollte sich auf die Suche nach einem neuen Verein begeben und hat den in Berlin gefunden.
Die Zusammenarbeit von Luthe und dem FCA war problematisch
Letztlich, wie beide Seiten in einer Pressemitteilung verkündeten, habe man sich im Guten getrennt, von gegenseitiger Dankbarkeit war sogar die Rede. Offenkundig aber wurde in den vergangenen Wochen, dass die Zusammenarbeit zwischen dem Publikumsliebling und dem FCA von immer größeren Problemen geprägt war. Problemen, die dem Vernehmen nach während der Corona-Pause auftraten und im Zusammenhang mit den Verhandlungen um einen Gehaltsverzicht entstanden.
In der Bild war zu lesen, dass Luthe offenbar gerne gesehen hätte, dass FCA-Präsident Klaus Hofmann die entstandene Lücke durch den Gehaltsverzicht mit seinem Privatvermögen ausgeglichen hätte. Und dass er ein Bremser bei den Verhandlungen gewesen sei. Aus dem Umfeld des Vereins war zu hören, dass es mit dem Saubermann-Image des Torhüters nicht sehr weit her sei.
Luthe: Augsburg werde immer in seinem Herzen bleiben
Luthe wollte sich nicht zu den Vorwürfen öffentlich äußern. Er sei aber glücklich, wie es letztlich durch die Vertragsauflösung gelaufen sei, und freue sich auf seine neue Aufgabe in Berlin. Augsburg werde immer in seinem Herzen bleiben, er wird wohl auch sein Haus hier behalten. Und immer wieder gerne in die Stadt zurückkehren.
Aus seinem Umfeld ist allerdings zu vernehmen, dass er die Vorwürfe nicht verstehen könne und bei sich keine Verfehlungen sehe.
Rafal Gikiewicz ist Luthes Nachfolger als Torwart
Seit Montag jedenfalls ist das Thema Andreas Luthe beim FCA beendet. Rafal Gikiewicz ist sein Nachfolger. Am Dienstag stand der Torwart erstmals mit seinem neuen Team auf dem Trainingsplatz.
Da fehlte Felix Götze, der einen positiven Corona-Test erhalten hatte und nun in seiner Dortmunder Heimat in Quarantäne ist. In Götzes Bekanntenkreis hatte es einen positiven Corona-Fall gegeben, daraufhin hatte sich der 22-Jährige auch testen lassen.
Sein Test fiel positiv aus, Symptome der Erkrankung aber hat er bislang nicht. Ebenso auch keinen Kontakt zum Team in Augsburg. Er braucht nun zwei negative Tests, um zum Training nach Augsburg zurückkehren zu können.
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