Walther Seinsch: "Dann lauf' ich im Champions-League-Finale auf"
FCA-Boss Walther Seinsch kündigt einen Auftritt im Finale der Champions-League an. Außerdem nimmt Andreas Rettig Stellung zu möglichen Neuzugängen
Am Mittwochnachmittag haben die Verantwortlichen des FC Augsburg kurz die Vorbereitung auf die Rückrunde unterbrochen. Walther Seinsch, Peter Bircks, Andreas Rettig und Jos Luhukay gaben sich im ehrwürdigen Konfernzraum der Augsburger Allgemeinen die Ehre und stellten sich den Fragen der versammelten Journalistenschar.
Vor allem der Vorstandsvorsitzende Walther Seinsch war in Geberlaune und kündigte einen Einsatz im Finale der Champions League an. Ursprünglich wollte er am letzten Spieltag der laufenden Saison für den FCA auflaufen, wenn dieser schon gerettet sein sollte. Doch daraus wird wohl nichts. "Da haben die Funktionäre des DFB sicherlich etwas dagegen", so Seinsch. Mit einem schnöden Platz auf der Ersatzbank inklusive Warmlaufen hinter dem Tor mag er sich nicht zufrieden geben. "Wenn, dann will ich schon auflaufen. Aber das hole ich dann eben nach, wenn wir im Champions-League-Finale stehen", scherzte er.
Mannschaft spielt besser als erwartet
Ernsthaft wurde er wurde er, als es um die nahezu euphorischen Fans des FCA ging. "Das absolut sensationelle ist das Augsburger Publikum. Ich bin jetzt elf Jahre da, aber keiner hätte den Augsburgern oder den Bayerisch-Schwaben das zugetraut. Ich glaube, es ist in Deutschland einmalig, dass eine Mannschaft Spiele verliert und das Publikum applaudiert stehend. Ich wüsste nicht, wo das in Deutschland sonst möglich ist. Dass muss nicht die nächsten 100 Jahre so bleiben, aber freuen wir uns daran, wie es ist und das ist außerordentllich bemerkenswert. Die Mannschaft verdient es auch, denn sie spielt besser als ich es ihr zugetraut haben."
Außerdem beantworteten die vier Macher des FCA Fragen, die Forumsteilnehmer und Facebook-Nutzer von Augsburger Allgemeine Online gestellt hatten. Andreas Rettig reagierte dabei eher zurückhaltend, als es um neue Spieler für den FCA ging. "Klar ist, dass wir wirtschaftlich in der Lage sind, noch jemanden zu holen." Allerdings würde im Allgemeinen vergessen, dass es in dem Segment in dem der FCA handlungsfähig ist nur wenige Spieler gebe, die einem auf Anhieb weiterhelfen würden. "Wir könnten es uns einfach machen und jemanden holen. Dann wären erstmal alle zufrieden. Aber das wäre doch keine Garantie, dass wir dann die Klasse halten." Rettig bestätigte allerdings auch, dass Gespräche mit potenziellen Neuzugängen geführt werden. Namen nannte er aber nicht.
In Sachen Rettig-Nachfolger gibt es nichts Neues. "Ich habe über 100 Bewerbungen bekommen", so Aufsichtsrats-Chef Bircks. Erste Gespräche seien auch bereits geführt worden. Eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen. "Wir verspüren aber auch keinen Zeitpunkt und haben auch vollstes Vertrauen zu Andreas Rettig, der hierimmer noch tolle Arbeit abliefert." (time)
Das komplette Interview lesen Sie morgen in der Augsburger Allgemeinen mit ihren Heimatausgaben.
Die Diskussion ist geschlossen.