Personalsorgen bei den FCA-Rivalen
Die Vorbereitung auf die kommende Zweitliga-Saison befindet sich in der heißen Phase. Mit unterschiedlichen Zielsetzungen gehen die bayerischen Konkurrenten des FCA in die Spielzeit. Einige sind schon gut in Schuss. Zwei Teams haben aber mit extremen Personalsorgen zu kämpfen. Von Tilmann Mehl
Von Tilmann Mehl
Augsburg - Die Vorbereitung auf die kommende Zweitliga-Saison befindet sich in der heißen Phase. Mit unterschiedlichen Zielsetzungen gehen die bayerischen Vereine in die Spielzeit. Einige sind schon gut in Schuss. Zwei Teams haben aber mit extremen Personalsorgen zu kämpfen.
1.FC Nürnberg: Optimismus trotz Aderlass
Vor einem Jahr haben sich die Nürnberger auf Europapokal-Spiele gefreut. Der Pokalsieg lag erst ein paar Wochen zurück. Jetzt bereiten sich die Cluberer auf Osnabrück, Wiesbaden oder Koblenz vor. Erklärtes Ziel von Trainer Thomas von Heesen ist der sofortige Wiederaufstieg. Das vorhandene Spielermaterial lässt das Vorhaben sehr ambitioniert erscheinen. Von den fünf EM-Teilnehmern haben nur zwei den Weg zurück an den Valznerweiher gefunden. Doch Ivan Saenko ist schon so gut wie nach Russland transferiert und auch Angelos Charisteas will den Verein verlassen. Blazek, Koller und Galasek sind schon weg. Mit Zvjezdan Misimovic hat einer der wenigen überzeugenden Spieler der vergangenen Saison den Verein in Richtung Wolfsburg verlassen.
Ersetzt werden die Leistungsträger vorwiegend durch Akteure, die bisher nur absoluten Kennern der Szene bekannt sind. Gerade einmal der Ex-Bielefelder Ioannis Masmanidis hat schon in der Ersten Bundesliga gespielt. Mit Daniel Gygax kommt ein Absteiger vom FC Metz. Immerhin war er im EM-Kader der Schweizer. Vom slowenischen Klub MSK Zilinia kommt der Stürmer Mario Breska. Vielleicht ein gutes Zeichen: Auch FCN-Aushängeschild Marek Mintal kam von Zilinia. Mintal will seinen Vertrag voraussichtlich verlängern. Das steht bei Andreas Wolf nicht im Raum. Der Abwehrspieler wird in Verbindung mit Santander in Spanien gebracht. Einen weiteren Abgang könnten die Nürnberger wohl kaum verkraften. Der Aufstieg mit dem derzeitigen Kader scheint schwer möglich. Die bisherigen Leistungen in der Vorbereitungs stimmen auch nicht optimistisch. Zuletzt gab es gerade mal einen 2:0-Sieg gegen den Bayernliga-Aufsteiger Erlangen-Bruck. Bis zum 26.Juli befinden sich die Franken in Kaprun zum Trainingslager. Vier Spiele in acht Tagen lautet das Programm. Und vielleicht stößt noch der ein oder andere neue Spieler dazu. Die leidgeplagten Club-Fans hätten sicherlich nichts dagegen.
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Seit Jahren spielen die Franken trotz begrenzter finanzieller Mittel immer um den Aufstieg mit. Fehlendes Glück und das letzte Quäntchen Klasse haben den Sprung ins Oberhaus verhindert. Auch zur kommenden Saison hat die Spielvereinigung kaum einer auf der Rechnung. Leistungsträger wie Timo Achenbach, Juri Judt und Martin Lanig haben den Verein verlassen. Namhafte Verstärkungen sind hingegen nicht zur Mannschaft gestoßen. Mit Trainer Bruno Labbadia hat zudem der Trainer den Klub in Richtung Leverkusen verlassen. Der neue Coach, Benno Möhlmann, kennt den Verein allerdings schon aus zwei vorherigen Amtszeiten. Die Kleeblättler sind die Überraschungstüte der Liga. Keiner weiß wirklich, was drinsteckt.
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