Sascha Mölders arbeitet am Comeback
FCA-Stürmer Sascha Mölders arbeitet nach langer Verletzungspause auf eine Rückkehr in den Bundesliga-Kader hin. Derzeit sammelt der Stürmer Spielpraxis im Regionalliga-Team.
Erste Aktion – Kopfball ans Außennetz. Zweite Aktion – Pfostenschuss. Dritte Aktion – Fallrückzieher, wieder Pfosten. Sascha Mölders hatte am Samstag gehörig Pech in der Regionalliga-Partie gegen Buchbach. Der Stürmer des FC Augsburg, der die U23 im Abstiegskampf unterstützt hatte, ärgerte sich entsprechend: über die Fehlschüsse und die 1:2-Niederlage. „Ich bin überzeugt: Wenn wir in Führung gehen, gewinnen wir das Spiel“, sagte Mölders.
Endlich durfte sich der 27-Jährige wieder über ein Fußballspiel und seine Leistung auf dem Rasen äußern, musste nicht mehr quälende Fragen erdulden, die sich ausschließlich um seinen Gesundheitszustand drehten. Wochenlang war dies der Fall. Mölders hat sich herangekämpft. Im Trainingslager im österreichischen Bad Aussee hatte er sich bei einem Zweikampf den Knöchel gebrochen. Mehr als drei Monate war es her, dass Mölders sich das FCA-Trikot überstreifen durfte. Eine Leidenszeit für jeden Fußballer, erst recht für Mölders. Nach seiner schweren Verletzung musste er von vorn beginnen – der zweite Neustart innerhalb kürzester Zeit.
Mölders wollte vor der Saison Konkurrenzkampf entfachen
In der Rückrunde der Bundesliga-Premieren-Saison hatte der lange gesetzte Angreifer seinen Stammplatz an Stoßstürmer Torsten Oehrl verloren; weil es gut für den FCA lief, saß Mölders oft nur auf der Bank. Die Saisonvorbereitung wollte er nutzen, um dem Trainer eine Entscheidung für einen anderen Stürmer möglichst schwer zu machen.
Bevor Mölders den Konkurrenzkampf endgültig entfachen konnte, warfen ihn die Folgen des unglücklichen Zweikampfes weit zurück. Der 27-jährige Familienvater verbrachte nach seiner Operation in der Hessingpark-Clinic erst viel Zeit mit Reha-Maßnahmen, trainierte dann alleine mit Ball, ehe er Anfang Oktober wieder ins Mannschaftstraining einsteigen konnte.
Inzwischen arbeitet er auf ein Comeback in der Bundesliga hin. Wann er in den Spiel-Kader zurückkehren wird und wieder eine Alternative zu Stephan Hain, Aristide Bancé oder Torsten Oehrl darstellt, ist indes ungewiss. Für den neuen FCA-Manager Jürgen Rollmann ein ganz normaler Prozess. „Nach so einer schweren Verletzung wie einem Sprunggelenksbruch muss er erst wieder seinen Laufrhythmus finden“, sagt Rollmann. „Es wird dauern, bis er wieder reinkommt.“
Mölders weiß das. Für ihn sei es jetzt wichtig, dass er Spielpraxis bekomme, bekräftigt der Stürmer. Die erhält er gerade reichlich. Am Donnerstagabend spielte und traf er in Abwesenheit der Nationalspieler (siehe Artikel links) im Test gegen den Bayernligisten Gersthofen, am Samstag stürmte er glücklos für die U23 gegen den TSV Buchbach. Ob Mölders auch am morgigen Mittwoch für das Regionalliga-Team gegen 1860 Rosenheim auflaufen kann (19 Uhr, Rosenaustadion), konnte Manager Rollmann am Montag nicht beantworten: Mölders plagen Rückenschmerzen.
U23-Trainer Dieter Märkle hofft auf einen Einsatz seines Frontmannes. Als er ihn gegen Buchbach nach rund einer Stunde vom Platz holte, war er zufrieden. Er sei noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte, aber an allen gefährlichen Situationen beteiligt gewesen, berichtete Märkle nach dem Schlusspfiff über Mölders. Der quatschte derweil ein paar Meter weiter mit ein paar Kumpels.
Sein Gesundheitszustand war auch da kein Thema mehr.
Die Diskussion ist geschlossen.