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FC Augsburg-Torhüter Alex Manninger macht sich als gelernter Schreiner für eine Berufsausbildung junger Fußballer stark. Nachwuchskicker Kai Wagner wechselte dafür sogar den Klub.
Jetzt muss Alexander Manninger beweisen, was er kann. Ausnahmsweise steht der Torhüter des FC Augsburg nicht auf dem Fußballplatz, sondern in einer Werkstatt. Eine Holzlatte ist in einen Schraubstock eingespannt. Manninger greift zu einem Hobel, setzt an und schon fallen Späne.
Der 37-Jährige ist nicht nur beim Fußball ein Profi, sondern auch im Handwerk. Vor mehr als 20 Jahren hat er eine Schreinerlehre gemacht. Der Österreicher nennt das „Tischlerlehre“.
Vor Manningers Karriere stand eine Ausbildung zum Schreiner
Bei Manninger, der aktuellen Nummer eins im Tor des FCA, hat es mit der Profikarriere im Sport geklappt. Sie begann in Salzburg, führte ihn für vier Jahre nach England und für zehn Jahre nach Italien. Seit etwas mehr als zwei Jahren steht der Torhüter in Diensten des FCA. Dass alles so kommen würde, konnte Manninger als Jugendlicher nicht vorhersehen. So entschloss er sich damals, die Ausbildung zu machen.
Auf einer Informationsveranstaltung der Handwerkskammer für Schwaben (HWK) hat Manninger am Montagabend vor etwa 80 Nachwuchssportlern des FCA und des AEV von seinem persönlichen Plan B erzählt. „Für mich war ganz klar, dass ich etwas Handwerkliches machen möchte.“
Aber Bäcker werden wie der Vater? „Das hätte von der Arbeitszeit nicht gepasst“, sagt Manninger. Der Umgang mit Holz hatte es ihm schon als junger Bursche mehr angetan. Da kam ihm zugute, dass in der Nähe des Elternhauses eine Tischlerei war.
Die Ausbildung habe ihn „irrsinnig stolz“ gemacht, erzählt Manninger.
Der Hauptgeschäftsführer der HWK, Ulrich Wagner, macht den Nachwuchssportlern an diesem Abend das bewusst, woran viele von ihnen wohl derzeit nicht denken wollen: „Es wird vielleicht mal nicht reichen, mit Sport seinen Lebensunterhalt zu verdienen.“ Eine Verletzung könne jäh die Karriereplanung über den Haufen werfen, deshalb sei eine Ausbildung als zweites Standbein zu empfehlen, sagt Wagner.
Auch die Verantwortlichen des FCA sind sich dessen bewusst und achten deshalb darauf, dass ihr Nachwuchs einen Plan B hat. Gerhard Wiedemann, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des FCA, sagt: „Wir wissen, dass es nur einem kleinen Teil der Spieler vergönnt sein wird, den Traum zu verwirklichen und mit Profisport Geld zu verdienen. Der überwiegende Teil muss schauen, dass er eine Berufsausbildung bekommt.“
Wiedemann hat vor 51 Jahren den Beruf des Maschinenbauers gelernt. „Mein Gesellenstück, ein Schraubstock, steht heute noch bei mir im Keller“, erzählt er. Manningers Gesellenstück, ein Wandkästchen, hängt bei seiner Mutter in der Küche.
Nachwuchs-Kicker Kai Wagner wechselt für die Ausbildung nach Augsburg
Für Kai Wagner, 17, war der Ausbildungsplatz mit ein Grund für seinen Wechsel nach Augsburg. Der U-19-Spieler kommt aus Lonsee in Baden-Württemberg und spielte sechs Jahre für den SSV Ulm 1846. Seit 1. Januar ist er beim FCA, wo er Profi werden will.
Die HWK, seit vielen Jahren ein Sponsor des FCA und des AEV, hat für den jungen Mann einen Platz vermittelt, damit er gleichzeitig seine Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik fortsetzen kann. Im Betrieb seines Vaters hat Kai Wagner die Lehre begonnen. „Ich habe dort in den Ferien mitgearbeitet. Der Beruf ist sehr abwechslungsreich. Das hat mir Spaß gemacht“, erzählt er.
Tagsüber arbeiten, abends trainieren: Da bleibt für Kai Wagner nicht mehr viel Zeit für andere Dinge. „Aber es ist machbar“, sagt er. Derzeit versucht der FCA in Zusammenarbeit mit der HWK, noch zwei weiteren Nachwuchskickern einen Ausbildungsplatz zu vermitteln.
Teamgeist und Disziplin gehört zum Sport und Handwerk
Mannschaftsgeist und Disziplin – das sind nach Ansicht von Alexander Manninger zwei Gemeinsamkeiten von Sport und Handwerk. Und weil auch sein junger Vereinskollege Kai Wagner diszipliniert ist, verlässt der die HWK-Veranstaltung an diesem Abend früher, um rechtzeitig ins Training zu kommen.
Der Routinier Manninger hingegen begleitet einige der jungen Sportler noch in die Werkstatt. Für den 37-Jährigen ist es beruhigend zu wissen, dass er die Möglichkeit hat, in seinen Beruf zurückzukehren. Er kann sich gut vorstellen, nach der Sportkarriere bei einem Schreinerbetrieb in Salzburg mitzuarbeiten, den sein einstiger Mitgeselle gegründet hat.
Beim Blick auf die Nachwuchsfußballer, die mit der Säge ein Stück Holz bearbeiten, erinnert sich Manninger an seine Lehrjahre. „So hat’s angefangen. Alles Handarbeit“, sagt er.
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