Stadion-Modell lässt Fans strahlen
Es ist jetzt sechseinhalb Jahre her, als Walther Seinsch in einem Hotel-Nebenzimmer seinen revolutionären Plan vorstellte, in Augsburg eine reine Fußball-Arena zu bauen. Damals wurde der Vorstandsvorsitzende des FC Augsburg noch milde belächelt, dümpelte man doch in der Bayernliga - nun erfolgt schon Mitte November der offizielle Spatenstich.
Von Robert Götz, Augsburg
Es ist jetzt sechseinhalb Jahre her, als Walther Seinsch in einem Hotel-Nebenzimmer seinen revolutionären Plan vorstellte, in Augsburg eine reine Fußball-Arena zu bauen. Damals wurde der Vorstandsvorsitzende des FC Augsburg noch milde belächelt, dümpelte man doch in der Bayernliga und freute sich, wenn sich mehr als tausend Zuschauer ins Rosenaustadion verirrten.
Gestern wurde auch viel gelacht, denn gestern wurde der Vertrag zwischen dem FC Augsburg und dem Generalübernehmer, der HBM Stadien- und Sportstättenbau GmbH, unterzeichnet. Am 5. November soll mit den Erdarbeiten begonnen werden, Mitte November erfolgt der offizielle Spatenstich.
Mehr als 43,5 Millionen Euro wird das Stadion den FCA nicht kosten, das garantiert der so genannte garantierte Maximal-Preis-Vertrag. "Was darüber liegt, geht auf Risiko der Baufirma, was darunter liegt, wird geteilt", erklärte Seinsch das Vertragswerk. 1,5 Millionen Euro benötigt man für Bauarbeiten, die nicht im Vertrag enthalten sind.
Spätestens das Eröffnungsspiel für die Saison 2009/2010 soll in der Impuls-Arena der FCA-Hauptsponsor, eine Finanzmanagement AG aus Gersthofen (bei Augsburg), hat sich auch die Namensrechte gesichert angepfiffen werden. Mit 20 Monaten Bauzeit rechnet Siegfried Currle, der Vorstand der BAM Deutschland AG, der Muttergesellschaft von HBM.
Die drehen im Stadion-Bau das große Rad, bauen gerade in Dresden das neue Stadion und stampfen in Johannesburg das größte Stadion für die WM 2010 aus den Boden. Dort sollen 96.000 Zuschauer Platz finden, beim FCA sind es in der ersten Ausbaustufe knapp 31.000. Und die können sich auf reinen Fußball-Genuss freuen. "Das Stadion wird so eng gebaut wie möglich. Die Zuschauer in der ersten Reihe werden die Pickel der Spieler erkennen, sie keuchen und schimpfen hören", verspricht Walther Seinsch, ein Fan der englischen Fußball-Stadien. 11.000 Stehplätze wird es für den harten Kern der Fußball-Fans geben, viel wichtiger für den Verein sind aber die 48 Logen und 1.600 Business-Sitze. "Die brauchen wir zur Bezahlung des Stadions", sagt Seinsch, der prophezeit, dass in fünf bis zehn Jahren kein Erst- oder Zweitligist mehr in einem alten Stadion spielt." Schon jetzt sei es für den FCA "höchste Zeit. Wir verlieren Millionen an Einnahmen."
Bis das Stadion steht und es wird kommen, egal in welcher Liga der FCA spielt (Seinsch: "Jetzt gibt es kein Zurück mehr und das Stadion ist ein Ansporn mehr, um nicht abzusteigen.") , gehen noch ein paar Monate ins Land. Das Stadion-Modell (Maßstab 1:200) können die FCA-Fans ab sofort beim Namensgeber begutachten. Die 30.000 Euro teure Maßanfertigung steht im Foyer der impuls AG (Dieselstraße 42, Gersthofen) und ist zu den normalen Geschäftszeiten zugänglich.
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