Der FCA verliert gegen seinen eigenen Klon
Plus Der FC Augsburg scheitert bei der 0:1 (0:0)-Niederlage gegen Hertha BSC an einem Gegner, der ihn mit seinen eigenen Tugenden und einem 35-Jährigen schlägt.
Es waren eigenartige Momente am Samstagnachmittag kurz nach 17.15 Uhr in der WWK-Arena. Normalerweise lässt sich nach einem Sieg mindestens eine Mannschaft von ihren Fans feiern. Entweder die des FC Augsburg vor der Ulrich-Biesinger-Tribüne, oder der Gegner vor dem Gästeblock im Süden des Stadions. Doch nach der 0:1 (0:0)-Niederlage des FCA gegen Hertha BSC war das anders. Die FCA-Profis standen verständlicherweise nach der bitteren Niederlage im Kellerduell der Bundesliga frustriert und auch ratlos nur ein paar Augenblicke vor ihren treuesten Anhängern, die sie mit wenig Beschimpfungen, sondern vor allem mit aufmunternden Applaus in die Kabine verabschiedeten. Aber auch die Hertha-Spieler hatten keine große Lust sich trotz des eminent wichtigen Sieges von ihren rund 1000 mitgereisten Fans hochleben zu lassen. Zu tief saß noch der Schock vom vergangenen Wochenende, als einige Spieler nach der 1:4-Derby-Niederlage gegen Union Berlin von aggressiven Ultras gezwungen wurden, ihre Trikots vor dem Hertha-Block auszuziehen.
Der FCA und Hertha BSC liefern einen hochemotionalen Abstiegskampf
Und so herrschte Minuten nach einem nicht hochklassigen, dafür aber hochmotionalen Abstiegskampf, den die über 28.500 Zuschauer lautstark begleitet hatten, fast schon gespenstische Stille. Nur die Beteiligten mussten gegenüber den Medien Rede und Antwort stehen. Während Hertha-Trainer Felix Magath den ersten Auswärtssieg seit dem 16. Oktober 2021 bei Eintracht Frankfurt (2:1) als "lebensnotwendig", war die Stimmung bei den FCA-Verantwortlichen im Keller. Den ersten Matchball vergeben, die kriselnde Hertha wieder aufgebaut, FCA-Geschäftsführer Stefan Reuter war bedient. „Die Enttäuschung ist riesengroß. Das ist immer so, wenn du so ein Spiel verlierst, wo du dir sehr viel vornimmst, wo du einen Riesenschritt nach vorne machen kannst und das dann nicht gelingt.“ Anstatt mit neun Punkten Vorsprung auf Hertha entspannt auf den Abstiegskampf schauen zu können, ist der FCA nun wieder mittendrin.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Das ist echt komisch, dass im ersten Satz wieder einmal "komisch" im schwäbischen Sinne gebraucht wird; eigentlich sollte es wohl "seltsam" heißen. Ich glaube nicht, dass den FCA-Spielern zum Lachen zumute war. Aber die AZ ist ja eine schwäbische Zeitung, und da wissen wohl viele Leser/innen gar nicht, dass "komisch" auf Hochdeutsch eben "lustig" bedeutet und dass hier eigentlich "seltsam" oder "eigenartig" gemeint war. Jetzt hoffen wir halt, dass es zum Saisonende noch echt komisch wird und dass der FCA nicht absteigt.
Hallo Herr Schmid,
vielen Dank für diesen Hinweis. Als gebürtiger "Augschburger" ist mir keines von diesen beiden Adjektiven eingefallen. Da hatte ich eine Blockade. Ich werde komisch gleich durch eigenartig ersetzen. VG Robert Götz