Mainzer Torwart Zentner: "Ist vom Flo eine unsportliche Aktion"
Eine Szene sorgte nach dem Bundesliga-Spiel zwischen dem FC Augsburg und Mainz 05 für reichlich Diskussionen.
Für Schiedsrichter Mattias Jöllenbeck war es ein unangenehmer Termin. Nach dem 2:1 zwischen dem FC Augsburg und Mainz 05 stellte er sich im TV-Interview den Fragen des Sky-Reporters. Worauf diese abzielen würden, war klar. Der Strafstoß in der ersten Spielhälfte, den FCA-Kapitän Jeffrey Gouweleeuw souverän zum 1:0 verwandelte, sorgte für reichlich Diskussionen im Nachgang der Partie. Besser gesagt: die Entstehung des Elfmeters.
Niederlechner nach Augsburg-Mainz: "Elfmeter war es keiner"
Der Mainzer Torhüter Robin Zentner hatte den Ball vertändelt. Augsburgs Florian Niederlechner kam vor Zentner an den Ball und legte sich diesen vor. Was danach passiert, darüber wurde viel gesprochen. Niederlechner betonte: "Ich habe einen Kontakt gespürt, es war auf jeden Fall keine Schwalbe." Was der Angreifer allerdings ebenso erklärte: "Elfmeter war es keiner, das muss man ganz klar sagen."
Doch genau diesen hatte Jöllenbeck gepfiffen. Und nicht zurückgenommen, weil Videoschiedsrichter Tobias Stieler keinerlei Anzeichen machte, der Kollege auf dem Platz solle sich die Szene nochmals am Monitor am Spielfeldrand anschauen. Jöllenbeck gestand: "Ich habe die Szene in der Halbzeit gesehen und muss sagen: fast zwei Welten, klarer Fehler. Wenn ich die Bilder sehe, hätte ich den lieber nicht gegeben."
Er mutmaßte, dass er seine Wahrnehmung auf dem Platz "nicht sauber beschrieben" haben könnte. "Der Treffer des Torhüters war nach Sicht der Bilder keineswegs ausreichend für einen Strafstoß." Jöllenbeck übernahm die Verantwortung für die Entscheidung. "Ich nehme es auf meine Kappe, hätte mir aber gewünscht, dass ich korrigiert werde." Jöllenbeck verzichtetet darauf, mit Niederlechner zu sprechen, könnte sich aber vorstellen, in Zukunft diesen Weg zu gehen. "Im Nachhinein hätte ich das gerne gemacht. Im Spiel steht man aber so unter Spannung, dass man diese Chance verstreichen hat lassen. Wir haben alle Interesse, dass solche Elfmeter nicht stehen bleiben."
Mainz-Spiel: Das sagt FCA-Trainer Markus Weinzierl zum Strafstoß
In der Halbzeit suchte der Schiedsrichter das Gespräch mit dem Mainzer Trainer Bo Svensson, der die Schuld dem Videoschiedsrichter gab. "Wir wollen mit dem Videoschiedsrichter so etwas vermeiden", sagte der Däne. Torhüter Zentner wirkte nach der Partie ziemlich verärgert, schaffte es aber, diesen in passende Worte zu packen. Dass sich der Schiedsrichter für den Fehler entschuldigte, sei angemessen gewesen. "Das muss dann auch sein. Das ist eine menschliche Reaktion, kann man erwarten." Zentner machte Niederlechner Vorwürfe: "Das ist vom Flo eine unsportliche Aktion, vom Schiedsrichter falsch entschieden, und dem Videoschiedsrichter muss man einen großen Anteil geben."
Während der verletzte FCA-Spieler Felix Uduokhai im Halbzeitinterview des TV-Senders Sky wie Niederlechner offen einräumte, dass der Strafstoß eine Fehlentscheidung war, vermied FCA-Trainer Markus Weinzierl eine klare Aussage. "Glücklich" sei die Führung zustande gekommen, meinte er. Er erweckte den Anschein, als wollte er sich den Sieg nicht von dieser viel diskutierten, aber eigentlich unstrittigen Szene zerreden lassen.
"Wir brauchen uns nicht an dieser einen Szene aufzuhängen", sagte Weinzierl beinahe trotzig. Er verwies darauf, dass das vermeintliche 2:0 von André Hahn wegen Handspiels nicht gegeben wurde. Früher, meinte Weinzierl, wäre das nicht abgepfiffen worden. "Mal hat man Glück, mal hat man Pech." Deutlicher wurde FCA-Sportgeschäftsführer Stefan Reuter. Er kommentierte den Strafstoß so: "Ich hätte es nicht gegeben."
Die Diskussion ist geschlossen.
Bin mir an dieser Stelle ob die Mainzer so lamentieren würden, wäre es andersrum gewesen und sie hätten auf diese Art und Weise einen Elfer bekommen. Ich hege leichte Zweifel!
Hoffentlich müssen wir das nicht büßen, ich befürchte das sie uns jetzt wochenlang betrügen werden.
Für mich wird die Diskussion viel zu hoch gekocht. Klar, das gestern war kein Elfer. Aber so ist es halt im Fussball. Wir haben auch schon einige Elfer gegen uns gepfiffen bekommen, die unberechtigt war. Insbesondere denke ich da an ein Heimspiel gegen die Bayern. Bayern bekam einen Freistoß - Ostrzolek steht im Strafraum in der Mauer und hält sich nur die Hände schützend vors Gesicht. Angeschossen - Elfer gegen uns. Mal hat man Glück - mal hat man Pech. Auf Dauer gleicht sich das alles aus.
>>Jöllenbeck verzichtetet darauf, mit Niederlechner zu sprechen, könnte sich aber vorstellen, in Zukunft diesen Weg zu gehen.<<
Das kann er sich auch künftig sparen. Niemals dürfte ein Spieler sportlich fair zugeben, dass das gar kein Foul war, was da gepfiffen wurde. Seit der Freiburger Einspruchsbegründung wissen wir ja, dass da Sanktionen wie Untreueanzeigen und Schadensersatzforderungen drohen können. Fairplay war einmal, heute beharrt man darauf, dass ein unbeteiligter Verein ggf. die Konsequenzen für einen Fehler eines anderen Vereins tragen muss, damit man selbst Geld einnehmen kann, das einem aus sportlicher Sicht nicht zustünde.
Die 3 Punkte wirken, zumindest in der Tabelle, auch wenn der nicht berechtigte 11er einen grauen Schatten bei mir hinterlassen hat.
Aber unberechtigte Entscheidungen wird es immer geben, damit ändert auch der VAR nichts.
Hertha, Köln und Fürth besuchen uns noch und das könnten noch 9 Punkte ergeben, dann gibt es keine Fragen mehr.
Während die fragwürdige Aktion mit der Spielverschiebung und dann Antritt in Bestbesetzung in einer englischen Woche des Gegenspielers natürlich von gewaltigem Sportsgeist zeugt...
Weinzierl hat Recht...einmal Glück, einmal Pech...wir haben auch schon Elfmeter kassiert, die keine waren. Mainz war überlegen und hat aber nicht die entscheidenden Tore geschossen, so ist Fussball...Glück und Pech halt und wie im richtigen Leben ist jedem das Hemd näher als die Hose....5 € fürs Phrasenschwein.
Nobby Die Stimme der Rosenau