6:1! Coutinho zaubert die Bayern zurück in die Erfolgsspur
Der FC Bayern tut sich in der Bundesliga 45 Minuten lang schwer gegen Werder Bremen und liegt sogar hinten, dann aber beginnt die große Coutinho-Show.
Der FC Bayern hat in der Bundesliga zurück in die Spur gefunden. Nach den beiden Niederlagen gegen Leverkusen und Mönchengladbach, gewannen die Münchner am Samstag mit 6:1 gegen Werder Bremen. Dabei tat sich der Rekordmeister allerdings eine Halbzeit überaus schwer, lief einige Zeit einem Rückstand hinterher und drehte die Partie erst kurz vor dem Pausenpfiff.
Bremen führt gegen Bayern - und kassiert dann sechs Gegentore
Milot Rashica hatte die Bremer in der 24. Minute gebracht, nachdem er erst gegen Jerome Boateng seine Geschwindigkeitsvorteile ausgespielt hatte und anschließend kraftvoll, wenn auch nicht ganz platziert, Manuel Neuer überwand. Boateng erwies sich schon vor dem Gegentreffer als Schwachpunkt in der Münchner Viererkette, die Rashica immer wieder aufdeckte. Zusätzlich mit Gelb verwarnt, wechselte ihn Hansi Flick in der Pause gegen Ivan Perisic aus. Dafür rückte Benjamin Pavard in die Innenverteidigung, Joshua Kimmich wechselte vom Mittelfeldzentrum auf die Position des Außenverteidigers.
Ehe Flick die Umstellung vornahm, hatten die Münchner in der bislang schwächsten Halbzeit unter seiner Regie die Partie in den letzten Minuten vor der Halbzeit aus ergebnistechnischer Sicht noch erfreulich gestaltet. Philippe Coutinho musste den Ball nach einer Kombination über Kimmich und Serge Gnabry nur noch zum 1:1 einschieben (45.). In der vierten Minute der Nachspielzeit beendete Robert Lewandowski schließlich noch seine in der Liga drei Spiele andauernde Torflaute. Er profitierte von einem wunderbaren Zuspiel Coutinhos, das ihm eine freie Bahn gen Werder-Tor ermöglichte.
Coutinho mit drei Toren für den FC Bayern München gegen Werder Bremen
Coutinho war es auch, der in der 63. Minute für die Vorentscheidung sorgte. Mit seinem Heber zum 3:1 zeigte er abermals, wie hohe technische Fertigkeit gewinnbringend angewandt werden kann. All die wunderbaren Pretiosen des Brasilianers konnten aber nicht verdecken, dass die Münchner Defensive abermals nicht höchsten Ansprüchen genügte. Die Partie gegen Bremen war die vierte in Folge, in der die Bayern mindestens ein Gegentor kassierten. Und abermals war dafür ursächlich, dass die weit aufgerückte Innenverteidigung bei schnellen Gegenstößen massive Probleme hat.
Gegen Gegner der Güteklasse Bremen stellt das die Münchner vor nicht allzu große Probleme. Zu herausragend ist die offensive Qualität, als dass ein Gegentor nicht aufzuholen wäre. Gegen Bremen stellten Lewandowski (72.), der eingewechselte Thomas Müller (75.) und Coutinho mit einem einem weiteren Kunstschuss (78.) den Zählerstand gar auf sechs. Im internationalen Vergleich aber könnte die Abwehr zum limitierenden Faktor werden. Bis sich das herausstellt, vergehen allerdings noch ein paar Monate. In diesem Jahr stehen noch die Spiele gegen Freiburg und Wolfsburg und das Vorrücken in der Tabelle an.
Die Diskussion ist geschlossen.