Zittern, Bibbern und Hoffen. Oder: Das Transferfenster ist offen
Noch bis Ende Januar sind Wechsel in Europas Topligen möglich. Für die Bundesliga-Manager verlangt das gute Nerven, wie in Gladbach und Dortmund zu sehen ist.
Sehr wahrscheinlich gibt es in der Bundesliga den ein oder anderen Manager, der den 1. Februar ähnlich herbeisehnt wie ein Achtjähriger den Weihnachtsabend. Denn an jenem Tag ist das Transferfenster in Deutschland und den meisten europäischen Ligen geschlossen – und die Kaderplaner haben eine kurze Verschnaufpause.
Und erst dann wird es zum Beispiel in Mönchengladbach Gewissheit geben, ob Matthias Ginter nun für den erhofften Millionenwechsel sorgt oder nicht. Manager Max Eberl hofft bekanntlich, dass es irgendwo (also in England) einen Klub gibt, der wahnwitzig genug ist, ein Vermögen für einen 27-Jährigen auszugeben, dessen Vertrag in einem halben Jahr ausläuft und der dann ablösefrei wechseln darf.
Bayern-Trainer Nagelsmann ist ein "großer Freund von Winter-Transfers"
Bei den Bayern hofft Trainer Julian Nagelsmann, dass er bis Ende Januar noch ein neues Gesicht im Kader begrüßen darf. Der Coach betonte unlängst, dass er "ein großer Freund von Winter-Transfers" sei – angesichts einer zwischenzeitlichen Corona-Inzidenz von 5000 innerhalb des Bayern-Kaders ist das auch wenig überraschend. Sportvorstand Hasan Salihamidzic ist bekanntlich kein großer Befürworter von neuen Spielern während der Saison, was schon in der vergangenen Saison zu atmosphärischen Dissonanzen mit dem damaligen Übungsleiter Hansi Flick gesorgt hat. Auf den Kaderplaner dürften in den kommenden Tagen noch ein oder zwei Meetings mit seinem Trainer hinzukommen.
Bei Erling Haaland ist das Transferfenster gefühlt immer offen
Immerhin dürfte bei den meisten Klubs im Februar etwas Ruhe reinkommen – mit einer Ausnahme. Denn bei Borussia Dortmund dreht sich schon seit längerem alles um Erling Haaland. Geht er? Bleibt er noch (ein bisschen)? Und wann überhaupt? Fragen über Fragen, zu denen sich der Norweger und sein emsiger Berater regelmäßig äußern. Im Fall des BVB gilt deswegen: Nach dem Transferfenster ist vor dem Transferfenster.
Ruhe gibt es nur während der Spiele. Aber auch an dieser Schwachstelle arbeiten Haaland und sein Berater wahrscheinlich schon.
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