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Bundesliga
19.09.2011

Das wacklige Mosaik Borussia Dortmund

Ilkay Gündogan (l) und Shinji Kagawa können nicht fassen, dass sie gerade in Hannover 2:1 verloren haben.
4 Bilder
Ilkay Gündogan (l) und Shinji Kagawa können nicht fassen, dass sie gerade in Hannover 2:1 verloren haben.
Foto: dpa

In der Meistersaison griff beim BVB ein Rädchen ins andere. Momentan hakt das wacklige System Klopp. Die Spieler geben sich selbstkritisch, der Trainer erkennt den Druck.

Zuerst die gute Nachricht: Shinji Kagawa hat sein Gefühl für den Ball zurück. Dem Mittelfeld-Wirbler aus Japan, der in der Hinrunde der letzten Saison mit seinen Offensivqualitäten für Furore in der Bundesliga sorgte, gelang gegen Hannover 96 wieder eines seiner technisch anspruchsvollen Tore. Die Verletzung scheint überwunden. Es war das 1:0 gegen die Hausherren in der AWD-Arena. Alle, die Meister Borussia Dortmund nach fünf Spieltagen schon eine Krise einreden wollten, sollten mit dem Heber von Kagawa über Nationaltorwart Ron-Robert Zieler verstummen.

Doch die besseren Argumente fanden die Hannoveraner im Schlussakt: Erst Karim Haggui mit dem Ausgleich (87.), 116 Sekunden später Didier Ya Konan mit dem Siegtreffer - der Dolchstoß für alle Hoffnungen des BVB-Anhangs. "Das ist ein großer Schlag", sagte Dortmunds Neven Subotic. Der Beginn der Dortmunder Krise ist perfekt.

Sahin fehlt an allen Ecken und Enden

Die bittere Niederlage der Borussia verstärkt nun die Unkenrufe, dass der Abgang von Mittelfeldstratege Nuri Sahin zu Real Madrid vom aktuellen Kader nicht zu kompensieren ist. Die Spielintelligenz, die der junge Türke in der Meistersaison gegen kompakte Gegner zeigte, fehlt dem Dortmunder Angriff. Sahin hebelte oftmals mit einem Pass in die Tiefe die gesamte Abwehr des Gegners aus und setzte damit seine Offensivspieler um Mario Götze oder Kevin Großkreutz vorzüglich in Szene. Antonio da Silva erlebte zwar unter Trainer Jürgen Klopp seine Wiedergeburt; dass der 33-Jährige da Silva eine adäquate Alternative für Nuri Sahin darstellt, ließ er allerdings schon in der letzten Saison vermissen, als der Türke mit einer Knieverletzung ausfiel. Für Ilkay Gündogan - mit großen technischen Potential ausgestattet - kommt die Aufgabe zu früh, die zentrale Figur der Meistersaison zu ersetzen. Gündogan ist immerhin erst 20 Jahre alt.

Keine Vollgasveranstaltungen mehr

Mannschaftssport ist allerdings nie an nur einer Person festzumachen. Bei der Dortmunder Borussia setzt das ein, was so häufig bei erfolgreichen Teams festzustellen ist. Die Leistung stimmt nicht mehr zu 100 Prozent. Man wird genügsam, denn man ist ja schon wer: Man ist Meister. Im Kicker spricht Marcel Schmelzer dieses Gefühl an: "Wir haben uns nicht mehr so richtig dagegengestemmt. Wir müssen lernen, wieder 90 Minuten 100 Prozent zu geben." Es sind diese Vollgasveranstaltungen, die dem BVB in dieser Saison fehlen. Es wird nicht mehr Fußball gearbeitet; es wird versucht, Fußball wie Barcelona zu zelebrieren. Bis auf Mario Götze sind die technischen Fähigkeiten nach Vorbild Barcelonas allerdings stark begrenzt.

Ungewohnte Verletzungsanfälligkeit

Bei aller Kritik der aktuellen Situation mit lediglich sieben Punkten aus sechs Spielen und Tabellenplatz elf darf man nicht vergessen, dass Trainer Jürgen Klopp gegen Hannover auf etliche Leistungsträger verzichten musste und ihm während des Spiels noch drei weitere Stammspieler ausfielen. Sven Benders Abwesenheit in der Dortmunder Defensive wiegt schwer. Der Ex-Münchner kämpft wie ein Löwe und beißt sich bedingungslos in jeden Zweikampf. Passivität ist für Bender ein Fremdwort. Fehlt dann mit Mario Götze zusätzlich der Mann für gewisse geniale Momente, ist das ein entscheidender Substanzverlust, die jede Mannschaft - bis auf Bayern München - aus dem Gefüge bringen würde.

Mit diesem Kopfball von Karim Haggui nahm das Debakel der Dortmunder seinen Anfang.
Foto: dpa

Fallen dann mit Marcel Schmelzer der etatmäßige Linksverteidiger, mit Mats Hummels der Stamm-Innenverteidiger und mit Robert Lewandowski der letzte verbliebene Stürmer während des Spiels aus, ist Unsicherheit im Spiel verständlich. Eine Entschuldigung ist das jedoch nicht. Denn die Dortmunder wussten vor der Saison, dass eine Dreifachbelastung auf den Kader zukommt. Jürgen Klopp wehrte jedoch in allwissender Manier die Kritiker ab, die ihn mahnten, eventuell mit einem individuell zu schwach besetzten Kader auf drei Hochzeiten tanzen zu wollen.

Auf der Bank geht die Qualitätskurve steil bergab

Der Leistungsabfall der Borussia steht also im Zusammenhang mit der Tiefe des Kaders. Ivan Perisic zeigte gegen Arsenal London, dass er sehr gute Anlagen aus Belgien mitbringt. Bis zu einem etablierten Spieler ist für ihn allerdings noch ein weiter Weg. Robert Lewandowski vergab wohl in dieser Saison schon so viele Chancen, wie sie ein Stürmer des FC Augsburg oder 1. FC Kaiserslautern in 34 Spielen nicht bekommen wird. Es steht außer Frage, dass sein Platz bei der Rückkehr des verletzten Lucas Barrios wieder auf der Bank ist. Fällt ein Marcel Schmelzer aus, dann rückt ein junger Chris Löwe ins Spiel. In der Vorbereitung zeigte Löwe, warum ihn Klopp aus Chemnitz zu den Schwarz-Gelben lotste. Das Selbstvertrauen eines Dede mit 322 Bundesligaspielen kann der 22-Jährige allerdings nicht haben. Hier genauso viel Glück zu haben wie in der letzten Saison, als Klopp scheinbar jeden Nachwuchsspieler zu goldenen Leistungen animierte, wäre grob fahrlässig. 

Gegen Mainz ist Klopp unter Druck

Es waren aber genau diese Kleinigkeiten im großen Borussia-Mosaik, die in der letzten Saison nahtlos griffen, in der aktuellen Spielzeit aber Millimeter nebeneinander liegen. Dazu gehört, dass ein Leistungsträger wie Kevin Großkreutz - Mister Zuverlässig für hundertprozentigen Einsatz - momentan mehr mit sich zu kämpfen haben scheint, als seiner Mannschaft weiterzuhelfen. Das Beste an der schwierigen Phase dürfte wohl sein, dass Dortmunder Borussia sich nicht lange über das Wenn und Aber im Spiel gegen Hannover 96 grämen muss. Denn das nächste Spiel steht bereits am Samstag in der Bundesliga an, bei dem drei Punkte unerlässlich sind. Es führt Trainer Klopp zurück in seine Vergangenheit: Der BVB spielt gegen den ebenfalls strauchelnden FSV Mainz 05 - dann aber wieder mit Genie Götze und Löwe Bender. Klopp ist sich der brenzligen Situation bewusst: "Wir stehen unter Druck." Ob das seine Spieler auch verstanden haben und nicht nur 70 Minuten Vollgas geben, wird sich spätestens um 17.20 Uhr am Samstag zeigen.

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