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23.12.2009

Enke-Tod: Zwanziger-Appell scheinbar ohne Wirkung

Enke-Tod: Zwanziger-Appell scheinbar ohne Wirkung
Foto: DPA

Hannover (dpa) - "Fußball ist nichts alles." Dieser Satz von Hannovers Landesbischöfin Margot Käßmann, wiederholt von DFB- Präsident Theo Zwanziger bei der Trauerfeier für Robert Enke, wird in Erinnerung bleiben, wenn der unfassbaren Tragödie des Jahres 2009 gedacht wird.

Mehr als sechs Wochen sind seit dem Freitod des Nationaltorwarts vergangen, der an schweren Depressionen litt und sich am 10. November das Leben nahm. Enkes Schicksal bewegte nicht nur seine Mitspieler von Hannover 96 und der Nationalmannschaft, sondern die ganze Fußball-Nation. Sie nahm das traurige Ereignis zum Anlass, zumindest einige Tage über sich und ihre Werte nachzudenken.

"Maß, Balance, Werte wie Fairplay und Respekt sind gefragt. In allen Bereichen des Systems Fußball", forderte Zwanziger vor rund 40 000 Zuschauern im Stadion und mehr als fünf Millionen Menschen an den Bildschirmen. Der Appell ist scheinbar wirkungslos verpufft. Dabei sind die mahnenden Worte derzeit aktueller denn je. Seit Wochen muss sich der DFB-Präsident mit Wettbetrügern und gewaltbereiten Rowdys beschäftigen, die das Umfeld des "Systems Fußball" zu kriminellen Handlungen nutzen. Die Fan-Randale scheint eher zuzunehmen, die samstäglichen Auseinandersetzungen mit der Polizei werden immer brutaler.

Vor zwei Wochen lieferten sich ausgerechnet 120 gewalttätige Fans von Hannover 96 mit Beamten der Bundespolizei eine regelrechte Schlacht im Hauptbahnhof Hannover. Einige der sogenannten Ultras sollen auch am Trauermarsch teilgenommen haben, zu dem sich einen Tag nach dem Tod des beliebten Keepers rund 35 000 Menschen spontan in der Innenstadt versammelt hatten. Die Bilder vom Kerzen- und Blumen- Meer vor dem Stadion werden ebenso in Erinnerung bleiben wie der ergreifende Auftritt von Teresa Enke, die mutig über die schwere Krankheit ihres Mannes berichtete und damit das Tabu-Thema "Depression" öffentlich machte.

Das System Bundesliga ist schnell zum Alltag zurückgekehrt. Seit Enkes Tod wurden in Markus Babbel (VfB Stuttgart) und Michael Oenning (1. FC Nürnberg) zwei Bundesliga-Trainer entlassen. Mildernde Umstände, Rücksicht oder Mitleid sind in der Branche weiterhin fehl am Platz. Babbel übte scharfe Kritik an den VfB-Fans, die vehement seine Ablösung gefordert hatten, und am Profigeschäft: "Vier Wochen nach der Tragödie um Robert Enke" verrate das, "dass die Fans und die gesamte Fußballszene daraus nichts gelernt haben". Die vielen Wortmeldungen nach dem Selbstmord bewertete Babbel als "Heuchelei".

Für die 96-Profis erweist sich der Umgang mit dem tragischen Ereignis als schwierig. Sie können den Verlust ihres Kollegen nicht so einfach wegstecken. "Ich denke in vielen Situationen an Robert. Jedes Mal, wenn ich in die Kabine komme, sehe ich einen leeren Platz", berichtete Kapitän Arnold Bruggink. Seit Enkes Tod hat die Mannschaft in fünf Partien nur einen Punkt geholt, 13 Gegentore kassiert und ist in Abstiegsgefahr geraten. Trainer Andreas Bergmann kündigte für die Rückrunde an, die Zügel im disziplinarischen Bereich anzuziehen.

Ob das 96-Team durch Enkes Tod wirklich traumatisiert ist, lässt sich indessen nur schwer sagen. Clubchef Martin Kind forderte eine sportliche Wende. "Die Bundesliga nimmt keine Rücksicht, wir müssen alle Entscheidungen darauf ausrichten, die Klasse zu halten", sagte der Unternehmer.

Hannover 96, der DFB und die DFL bringen derzeit die gemeinnützige Robert-Enke-Stiftung auf den Weg. Sie soll der Aufklärung, Erforschung und Behandlung der Krankheit Depression dienen. Auf Wunsch von Teresa Enke soll sich die Stiftung auch für herzkranke Kinder einsetzen.

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