Etwas Glamour: Hertha testet Abédi-Pelé-Sohn
Berlin (dpa) - Bei Hertha BSC steht der Sohn eines großen afrikanischen Stars auf dem Prüfstand: Der 19-jährige André Dede Ayew bestreitet ein einwöchiges Probetraining beim Berliner Bundesligisten - sein Vater Abédi Pelé aus Ghana war als dreimaliger Fußballer Afrikas eine Legende.
Der afrikanische Pelé (33 Tore in 73 Länderspielen) hatte auch für 1860 München in der Bundesliga gespielt. Sohn Ayew, bei Olympique Marseille unter Vertrag, aber nicht erste Wahl, hat es bereits auf 15 A-Länderspiele für Ghana gebracht und war als 18-Jähriger beim Afrika-Cup dabei.
Das Talent trainierte erstmals unter Hertha-Coach Lucien Favre, beim Fußball-Tennis auf dem Berliner Olympia-Gelände konnte der universell einsetzbare Mittelfeldspieler allerdings noch nicht viel von seinem Können zeigen. Ob Ayew, der zumindest etwas Glamour mitbringt, im Testspiel der Berliner beim Zweitligisten FC St. Pauli mitwirken wird, ist noch offen.
Priorität hat bei Hertha nach wie vor die Verpflichtung eines Innenverteidigers, nachdem mit dem Kroaten Josip Simunic einer der stärksten zentralen Abwehrspieler der Bundesliga für festgeschriebene sieben Millionen Euro zum Liga-Kontrahenten 1899 Hoffenheim gewechselt ist. Die Verhandlungen mit Rad Belgrad über den serbischen U21-Nationalspieler Nemanja Pejcinovic gestalten sich schwierig.
Pejcinovic hatte im Trainingslager im Österreich als Probespieler überzeugt. Hertha hat für weitere Neueinkäufe nach der Rückkehr von Artur Wichniarek aus Bielefeld (700 000 Euro) und dem ablösefreien Einkauf Christoph Janker (Hoffenheim) nur rund zwei Millionen Euro zur Verfügung, da der Club einen Transferüberschuss von fünf Millionen Euro erzielen soll.
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