Kirschstein geht, Weis kommt
Ersatz-Torhüter der Schanzer löst seinen Vertrag auf und wechselt zum Liga-Konkurrenten Erzgebirge Aue. Sein Nachfolger kommt vom VfB Stuttgart
Ingolstadt Fußball-Zweitligist FC Ingolstadt 04 treibt den Umbruch seiner Mannschaft weiter voran. Nachdem Linksverteidiger Andreas Schäfer seinen vorliegenden Ein-Jahres-Vertrag nicht unterzeichnete (wir berichteten), verlässt nun auch Ersatz-Torhüter Sascha Kirschstein, der kürzlich noch einen Kontrakt über eine weitere Spielzeit unterschrieben hatte, die Schanzer.
Der 33-Jährige hatte in der Vergangenheit zumeist ohne Murren die Ersatzbank bei den Oberbayern gedrückt. „Doch ich bin Fußballer geworden, um Fußball zu spielen“, sagte Kirschstein, der vom FC Ingolstadt 04 die Freigabe für einen sofortigen Wechsel zum Ligakonkurrenten FC Erzgebirge Aue erhielt, gegenüber der Neuburger Rundschau. „Als der Auer Chefcoach Falko Götz anfragte und mir den Posten im Erzgebirge-Kasten in Aussicht stellte, habe ich den FC Ingolstadt um die Freigabe gebeten und diese dann auch erhalten“, berichtet Kirschstein.
Die Schanzer haben aber bereits für Ersatz gesorgt. Am gestrigen Nachmittag absolvierte André Weis den Medizincheck. Der 23-Jährige war bislang die Nummer drei beim Bundesligisten VfB Stuttgart und könnte, falls er die medizinische Untersuchung besteht, beim heutigen Testspiel gegen den VfB Eichstätt (16 Uhr) zwischen den FC 04-Pfosten stehen.
Die Baustelle im Tor haben die Schanzer somit schnell geschlossen. Wer allerdings Andreas Schäfer auf der linken Verteidiger-Position beerben wird, ließ Ingolstadts neuer Chefcoach Marco Kurz gestern noch offen. Jedoch beteuerte der 44-Jährige, dass der Verein in der laufenden Transferperiode die Augen offen halten und sich verstärken werde, es „inhaltlich“ jedoch auch passen müsse. „In der Breite sind wir gut aufgestellt“, sagte Kurz, der die von unserer Zeitung ins Gespräch gebrachten Kandidaten Malik Fathi (zuletzt vom FSV Mainz an 1860 München ausgeliehen) und Leon Jessen (zurück nach Kaiserslautern) nicht kommentieren wollte.
Kein Problem sei es im Übrigen für Kurz, dass man am Sportpark noch in Containern hausen müsse. „Es ist alles wunderbar. Wichtig ist, dass wir ausgezeichnete Trainingsmöglichkeiten vorfinden“, so der Chefcoach, der die Zügel mittlerweile mächtig angezogen hat. Zwei Einheiten à 120 Minuten schwitzen die Profis derzeit täglich – und da spiele es auch keine Rolle, dass der FC 04-Tross an diesem Wochenende die ersten beiden Testpartien vor der Brust hat.
Am heutigen Samstag (16 Uhr) gastieren die Schanzer beim Bayernligisten VfB Eichstätt. Die Einahmen dieser Begegnung werden dem Hochwasser geschädigten TSV Natternberg zugute kommen. Am Sonntag (16 Uhr) gastiert der Zweitligist dann beim Bezirksligisten TSG 08 Roth. Kurz, der momentan nur 19 Feldspieler zur Verfügung hat, möchte in beiden Partien alle Akteure jeweils eine Halbzeit einsetzen. Eng wird es allerdings für Ralph Gunesch, den immer noch seine Rippenverletzung aus der abgelaufenen Saison behindert. Wegen Krankheit steht zudem Alper Uludag nicht zur Verfügung.
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