
Aufsteiger zurück im Training

Wie Trainer Ralph Hasenhüttl für die kommende Bundesliga-Saison plant
Die Spieler des FC Ingolstadt haben vorerst genug gefeiert. Gestern fand das erste offizielle Training nach dem eingetüteten Bundesliga-Aufstieg statt. Dabei blickte man am Morgen doch noch in das ein oder andere müde Gesicht. Die Aufstiegsfeier hat ihre Spuren hinterlassen. Nach drei Tagen Pause rief Trainer Ralph Hasenhüttl nun zum ersten Training.
Um 10 Uhr musste die Mannschaft erst einmal eine Laufeinheit absolvieren, ehe es am Nachmittag auf dem Rasen weiterging. „Wir wollen am Sonntag die Saison in Kaiserslautern vernünftig abschließen“, sagte der derzeit verletzte Kapitän Marvin Matip.
Nachdem die Mannschaft längst zurück von der knapp einstündigen Runde war, trudelte als Letzter Trainer Ralph Hasenhüttl am Trainingsgelände ein. „Jetzt ist es genug mit Feiern“, sagte der Österreicher, um einen Ausblick auf die Partie am Sonntag in Kaiserslautern und die neue Saison in der Fußball-Bundesliga zu wagen.
Das Spiel im mit knapp 50000 Zuschauern ausverkauften Fritz-Walter-Stadion sei schon mal „ein Vorgeschmack auf die kommende Saison“, sagte Hasenhüttl und kündigte einige Veränderungen in seiner Startelf an. „Wir haben die Chance, etwas auszuprobieren und Spieler zu testen, die zuletzt nicht so zum Zug kamen.“ Wohl nicht auflaufen können in Kaiserslautern Danilo Soares, der sich in den vergangenen Wochen wegen einer Zehenverletzung durch die Begegnungen quälte, und Pascal Groß, der sich wegen einer Verhärtung im Oberschenkel behandeln ließ.
Damit bietet sich Hasenhüttl auch die Möglichkeit, Spieler zum Einsatz zu bringen, die den Verein verlassen werden. Routinier Andre Mijatovic etwa beendet seine Karriere, Ersatzkeeper Andre Weis hat einen Vertrag beim FSV Frankfurt unterschrieben. Zudem wurden die Verträge von Ralph Gunesch und Karl-Heinz Lappe nicht verlängert.
Hasenhüttl betonte nicht zum ersten Mal, auch in der 1. Liga auf seine jetzige Mannschaft zu vertrauen. „Ich habe keine Angst“, so der Österreicher, „mit diesem Kader in die 1. Liga zu gehen.“ Vermutlich werde man zunächst manchmal Lehrgeld zahlen, „aber die Jungs werden auch schnell lernen“.
Dennoch wird der FC Ingolstadt freilich auch auf dem Transfermarkt tätig werden. Die Positionen, für die Verstärkungen gesucht werden, lägen dabei auf der Hand, so Hasenhüttl. In der Innenverteidigung etwa stünden mit Marvin Matip und Benjamin Hübner nur noch zwei Mann im Kader. Auch weitere Außenverteidiger würden dem Team gut zu Gesicht stehen.
Zunächst freut sich Hasenhüttl aber auf den Urlaub. In den Bergen will er zwei Wochen komplett abschalten, ehe es Ende Juni mit der Vorbereitung auf die neue Saison losgeht. Seine Spieler indes haben ihren Partymarathon nur unterbrochen. Am kommenden Dienstag fliegt die Mannschaft für zwei Tage nach Mallorca.
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