Nordische Ski-WM in Oberstdorf: Auf dem Weg zum Test-Weltmeister
Die meist gestellte Frage unter den Journalisten in Oberstdorf lautet: Und, wie war’s bei Dir? Jeder weiß sofort, was gemeint ist.
Es geht darum, ob man beim russischen Roulette im Testcenter Glück oder die Patrone erwischt hatte. Führte ein Grobmotoriker das gefühlt einen halben Meter lange Wattestäbchen in die Nase oder war eine Kosmetikerin am Werk?
Der Corona-Testling erstarrt vor Schreck
Die erste Einweisung ließ den Testling jedenfalls vor Schreck erstarren. Soooo weit werde das Stäbchen bis in den Rachen eingeführt und dann von fünf auf null runtergezählt, erzählt der freundliche Herr. Manche lassen die lästige Prozedur stoisch über sich ergehen, für die anderen sind es die längsten fünf Sekunden der Welt. Fünf – vier – drei – zwei – eins – drei Viertel – ein halb – ein Drittel – ein Viertel – fast Null – Null – geschafft.
So sei sein Antigentest abgelaufen. Berichtet zumindest Kollege R., der beinahe sein Leben gelassen hätte. Fast gestorben wäre er. Fünf Minuten lang klagte er über Nasenbluten. Der Kommentar der freundlichen Testerin: Hoi, das passiert eher selten.
4500 Sportler, Trainer und Journalisten halten sich in Oberstdorf auf
Kann aber vorkommen, angesichts der Masse an Sekret, das bei den 4500 Sportlern, Trainern und Journalisten in Oberstdorf entnommen wird. Zuerst ein PCR-Test, dann zwei Antigen-Tests im Zwei-Tages-Rhythmus – so die Strategie im Kampf gegen das Virus. 4000 Proben waren bis Mittwoch analysiert worden, bevor am Abend die WM mit der Eröffnungsfeier überhaupt erst begann. Lediglich einen positiven Befund habe es gegeben, berichtet das OK.
Gold gewinnt, wer die dickste Hornhaut im Rachen besitzt
Testen ist die 25. WM-Disziplin, es ist ein Marathon. Gold gewinnt, wer die dickste Hornhaut im Rachen besitzt. Und, wie war das erste Mal? Passt schon. Am Freitag um 15 Uhr folgt die nächste Etappe auf dem Weg zum Test-Weltmeister.
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