Der Tanz auf dem Band
Eigentlich möchte man nie den Boden unter den Füßen verlieren. Bei dieser Trendsportart ist das aber gerade gewollt.
Ein Schlenker nach rechts, ein Schlenker nach links: Jetzt heißt es ganz langsam einen Schritt nach dem anderen setzen, bloß nicht zu schnell und keine hektischen Bewegungen. Da passiert es doch, die Slackline wirft ihren Ballast zu Boden.
Zum Glück ist das Gras weich und der Sturz nicht zu tief. Bei erfahrenen Sportlern sieht das immer furchtbar einfach aus – ist es aber leider nicht. Doch Übung macht den Meister.
Slacklinen – was ist das?
Das Slacklinen hat in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erlebt. Zwar gibt es den Tanz auf dem Seil bereits seit den 70er Jahren, aber nun ist der Trend auch außerhalb der Kletter- und Akrobatikszene bekannt geworden. Das Band, die Slackline, wird bei dieser Sportart zwischen zwei Bäume gespannt.
Dann versucht man, wie beim Seiltanz, auf der Line zu balancieren. Es erfordert ein hohes Maß an Gleichgewicht, Konzentration und Koordination. Das Gute ist, dass man sich schnell über Fortschritte freuen kann. Und sobald man sich gefahrlos über das Band bewegt, können die ersten Tricks geübt werden.
Für den Anfang tun es da schon ein paar Schritte rückwärts. Wer ein bisschen mutiger ist, wagt einen Kniefall oder eine 180 Grad Drehung auf der Line. Je mehr man übt, desto schwieriger darf das Niveau der Tricks werden.
Spannung in die Line bringen
Es gibt neun Arten eine Slackline zu spannen. Man unterscheidet unter anderen Lowlines, Highlines und Jumplines. Bei der Lowline wird das Band, wie es der Name schon verrät, möglichst auf Kniehöhe gespannt. So muss man sich keine Gedanken über eine zusätzliche Absicherung machen und auch das Verletzungsrisiko ist verhältnismäßig gering.
Die Highline dagegen wird in einigen Metern Höhe angebracht. Ein gefahrloses Abspringen ist hier nicht mehr möglich, weshalb eine Sicherung unbedingt notwendig ist.
Die Jumpline ist ein spezielles Band für Sprünge. Sie wird möglichst straff gespannt. Eine Distanz von 15 Meter wird hier meist nicht überschritten.
Eine Erfahrung fürs Leben
Wer sich ein bisschen Zeit für diesen Sport nimmt, kann man sich der Faszination dieser Sportart nicht mehr entziehen. Die erste Überquerung ist ein großer Erfolg, auf den noch viele weitere folgen werden. Zusätzlich ist die Bewegung an der frischen Luft, der Spaß und das gemeinsame Erlebnis mit Freunden einfach unbezahlbar. casi
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