„Die Bürger haben sich vorbildlich verhalten“
Bürgermeister Hirschbeck lobt die Rennertshofener – Trotz Corona verlief in der Marktgemeinde vieles nach Plan
Nachdem am 16. März die Bayerische Staatsregierung aufgrund der Corona-Pandemie den Katastrophenfall ausgerufen hatte, änderte sich schlagartig das öffentliche und private Leben. Die Flut von allerlei Informationen, Maßnahmen, Vorschriften und Verhaltensregeln füllt inzwischen im Rathaus zwei dicke Ordner, die fast täglich mit Neuerungen ergänzt werden. „Wir wurden vor allem von der iKommZ (Interkommunalen Zusammenarbeit) unterstützt“, sagt Bürgermeister Georg Hirschbeck. Mehrmals wöchentlich lud deren Geschäftsführer Sebastian Glener die Bürgermeister zur Telefonkonferenz ein, um eine gemeinsame Linie zu finden und die Maßnahmen in den Gemeinden aufeinander abzustimmen. Gemeinsam orderte man beispielsweise auch die benötigten Masken.
Doch gab es auch unterschiedliche Hygienekonzepte, die von den baulichen Gegebenheiten in den Rathäusern abhingen. Damit die Verwaltung und weitere wichtige Funktionen im Ernstfall nicht komplett ausfallen, wurde ein Schichtdienst eingerichtet. Die Hälfte der Rathausmannschaft arbeitete von zu Hause aus im Home-Office. Auch die Arbeiter im Bauhof, in der Kläranlage und beim Wasserzweckverband machten Schichtdienst. Das Personal im Kindergarten und der Kinderkrippe startete einen Großputz, entwickelte neue Konzepte und Spiele und war sich auch nicht zu schade, das gemeindliche Mitteilungsblatt auszutragen, weil die bisherige Austrägerin zur Risikogruppe gehörte.
Die Corona-Zeit wurde auch genutzt, um Schallschutzmaßnahmen in beiden Kindergärten durchzuführen. Gut geklappt habe auch die Notbetreuung, sagt Geschäftsführer Andreas Czerny. „Wir haben höchsten Respekt und Anerkennung, wie sich alle mit Vernunft und gutem Willen verhalten haben. Es war ein gutes Miteinander in diesen schwierigen Zeiten“, zollen Hirschbeck und Czerny den Rennertshofenern und den Angestellten der Gemeinde großes Lob. Auch der erfinderische und flexible Umgang einiger Gewerbetreibenden mit der neuen Situation beeindruckte: Kurzerhand boten sie Lieferungen ihrer Waren frei Haus an und warben so für das „Einkaufen vor Ort“.
Der Gemeinderat konnte mehrere Sitzungen nicht abhalten und wich dann wegen der Corona-Abstandregeln auf die Turnhalle und das Pfarrheim aus. So konnten zahlreiche Projekte in der Gemeinde doch weiter vorangebracht werden: Beim Schulhausneubau ging es planmäßig weiter. Das Gewerbegebiet Rennertshofen 2 ist bis auf zwei Plätze bereits verkauft. Dort wachsen derzeit Erweiterungen vorhandener Betriebe und Neuansiedlungen aus dem Boden. Auch am neuen Sportgelände des FCR verlief alles nach Plan. Es ist innen und außen verputzt, jetzt kommt der Estrich dran und die drei Plätze werden begrünt. „Bei der 75jährigen Jubiläumsfeier im nächsten Jahr steht alles perfekt da“, ist sich Czerny sicher. Weiter geht es auch mit den Planungen für die Sanierung des Kanalsystems in Riedensheim und der Erstellung eines Strukturkonzeptes für den Neubau der Zentralkläranlage in Bertoldsheim, an die sich auch die Gemeinden Marxheim und Daiting anschließen wollen. Für die Erweiterung der Kinderkrippe laufen derzeit die Ausschreibungen.
Die Folgen von Corona zeichnen sich für die Kommune jetzt schon ab: „Wir rechnen zeitversetzt mit Einbußen bei den Gewerbesteuer- und Einkommensteuereinnahmen“, sagt Hirschbeck. „Deswegen werden auch die Pflichtaufgaben an primärer Stelle stehen. Dann sieht man, was sonst noch möglich ist.“ „Langweilig wird es bestimmt nicht“, pflichtet Czerny ihm bei.
Text: bg
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