
Wandern zwischen Krumbad und Ursberg: Von einem legendären Kunstwerk

Auf einer Wanderung zwischen Krumbad und Ursberg gibt es eine romanische Kreuzigungsgruppe und einen Walderlebnispfad zu sehen. Sie wandern auf dieser Route ca. 15,6 Kilometer.
So manche Erinnerung an heikle Momente in der Schule kommt beim Blick auf eine Tafel in der kleinen Kapelle zurück. Wir machen bei unserer Wanderung Station in der 14-Nothelfer-Kapelle bei Oberrohr. „Wenn Weisheit im Lernen mangelt“? – dann sollten wir die Unterstützung der Nothelferin Katharina erbitten, heißt es da. Pauken ist ja bekanntlich nicht jedermanns Sache. Aber bei dieser Tour zwischen dem Krumbad und Ursberg können wir auf ganz entspannte Weise unsere Kenntnisse über die Region erweitern.
Start der Wandertour ist beim Krumbad
Die rund 15,6 Kilometer lange Wanderung ist geradezu gespickt mit Geschichte, Geschichten und Legenden. Wir beginnen im Krumbad, dessen Ursprünge bis ins Jahr 1390 zurückreichen und das als das älteste Heilbad Mittelschwabens gilt. Der Anfang des Krumbads ist untrennbar mit dem traurigen Ende von Adelheid von Ellerbach verbunden. Mehrere Versionen dieser Geschichte sind überliefert. Dominikus Ringeisen berichtet, dass Ritter Ulrich, Adelheids Gemahl, von einem Turnier aus Mattsies bei Mindelheim zurückkommt, als sich die Dinge auf eine dramatische Weise zuspitzen. Ein hinterlistiger Diener ist es, der die fromme und treue Adelheid schwer belastet und sie der Untreue bezichtigt. Ritter Ulrich ist außer sich vor Wut, rasend ist seine Eifersucht, er zückt sein Schwert. Adelheid rettet sich in eine nahe gelegene Scheune. Doch die Scheune wird für sie zur tödlichen Falle. Ulrich zündet die Scheune an, Adelheid stirbt einen grausamen Tod. Doch an jener Stelle, an der Adelheid starb, sprudeln drei Quellen aus dem Boden. Sie gelten bis heute als der legendäre Ursprung des Krumbads. Die Geschichte vom Tod der Adelheid liefere natürlich für Gäste und Besucher des Krumbads reichlich Gesprächsstoff, hat Karl Josef Honz, langjähriger Krumbad-Geschäftsführer, wiederholt berichtet. 1891 erwarb Dominikus Ringeisen das Krumbad. Damit wird die enge Bindung an die von Ringeisen ins Leben gerufene Ursberger Schwesterngemeinschaft der St. Josefs-Kongregation begründet.
Eine Wanderung durch Ursbergs Geschichte
In Ursbergs Geschichte gibt es viele Höhepunkte. 1125 war Ursberg die erste Prämonstratenser-Niederlassung im süddeutschen Raum. 1884 gründete Dominikus Ringeisen (1835 bis 1904) dort mit gespendetem Kapital eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung, daraus entwickelte sich das Dominikus-Ringeisenwerk, eine der größten Einrichtungen dieser Art in Deutschland. Mit der geradezu legendären romanischen Kreuzigungsgruppe befindet sich in der Kirche eines der ältesten Kunstwerke in der Region.
Beim Wandern ein Blick mit gutem Gewissen
Bevor wir die letzten Kilometer Richtung Krumbad in Angriff nehmen, machen wir Station an der 14-Nothelfer-Kapelle bei Oberrohr. In der Kapelle blicken wir guten Gewissens auf den Namen der Nothelferin Katharina. Denn unser heimatgeschichtliches Wissen haben wir bei dieser Runde auf gemütliche Art aufpoliert und können den Tag bei einer Einkehr im Krumbad ausklingen lassen.

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