Es schneibalat in Bethlehem
„Schwäbische Weihnacht“ mit Armgard Miller
Draußen klingeln die Kassen in den Warenhäusern und in den Budenstraßen der Weihnachtsmärkte ist es laut. „Jingle bells“ lärmt hier und dort aus den Lautsprechern. Wie schön war es da am Samstag in der Pfarrkirche St. Nikolaus, wo die Besucher die „Schwäbische Weihnacht“ von Arthur Maximilian Miller erzählt bekamen. Armgard Miller, die Tochter des Allgäu-schwäbischen Autors, der von 1901 bis 1992 lebte, war die Protagonistin des Abends, die mit ihrer bedächtigen Erzählart eine zu Herzen gehende Atmosphäre schuf. Die grauhaarige Dame verfügt auch noch über ein erstaunliches Gedächtnis, trägt sie doch fast alles in freier Rede vor.
Doch was wäre das alles gewesen, wenn nicht der „Liederkranz“ Wertingen und die Orchestervereinigung Höchstädt den gesanglich und musikalischen Rahmen unter der Leitung von Werner Bürgle geschaffen hätten. Die Vertonungen des Bruders von Arthur Maximilian Miller, dem lange Zeit in Frauen-stetten lebenden Robert Maximilian Miller (1904 bis 1991), krönten den adventlichen Auftritt zwischen güldenen Heiligen- und Engelsfiguren. Da war in Kerzenatmosphäre ein Innehalten möglich, für das nicht zuletzt Armgard Miller mit der schwäbischen Weihnachtsgeschichte ihres Vaters sorgte. Freilich kann man in Nordschwaben den anderen Zungenschlag aus dem Allgäu nicht immer so mühelos verstehen, doch das war gar nicht unbedingt notwendig. „Was schwätzt der Engel an mi na?“, diese Beschreibung aus Millers „Verkündigung“ lässt Heiterkeit aufkommen, und die Besucher des Abends schmunzeln da leise vergnügt vor sich hin. Genauso schön die Feststellung des Autors: „Es schneibalat in Bethlehem”. Und wer die Nachrichten der letzten Tage hörte, dann hat es in Israel doch tatsächlich tüchtig geschneit.
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