Was tun, wenn der Mieter nicht zahlt?
Die Dillingerin Corina Anger vermietet seit vielen Jahren Wohnungen. Nun ist die Situation mit einem Mieter so eskaliert, dass sie eine Räumungsklage eingereicht hat
Corina Anger legt einen dicken Ordner vor sich auf den Tisch. Sie blättert durch die vielen Zettel, Rechnungen, Verträge, Rechtsanwaltbriefe und handgeschriebene Notizen. „Es ist nicht mehr lustig. Das macht mich krank“, sagt sie. Seit mehr als zwei Jahren hat sie mit einem ihrer Mieter Ärger. So großen Ärger, dass die Dillingerin sich nicht mehr zu helfen wusste und eine Räumungsklage als letzte Möglichkeit eingereicht hat. „Mir hilft niemand. Ich komme mir vor wie ein Idiot“, erzählt sie. Dabei habe sie es mit der Vermietung ihrer Wohnung an den jungen Mann mit seiner Familie gut gemeint, der finanzielle Aspekt alleine sei nicht ausschlaggebend gewesen. Aber heute sagt sie: „Ich kann nicht mehr.“
Es war vor zwei Jahren im Sommer, als eine Mitarbeiterin des Landratsamtes den Kontakt mit Corina Anger aufnahm. Die Dillingerin ist seit rund 20 Jahren Eigentümerin eines Hauses in Höchstädt und vermietet darin Wohnungen. In Kooperation mit dem Landratsamt vermietet sie eine ihrer Wohnungen damals an die junge Flüchtlingsfamilie. „Ich war da offen dafür. Die Familie war supernett, wir haben von unseren Enkelkindern am Anfang sogar Kisten mit Klamotten vorbeigebracht“, erinnert sich die Vermieterin. Die Miete – 543 Euro warm für 72 Quadratmeter – sei immer pünktlich eingegangen. Doch irgendwann ändert sich das Verhältnis. Es ist von häuslicher Gewalt die Rede, einer zerbrochenen Fensterscheibe und unzähligen Anzeigen wegen verschiedenster Delikte. Frau und Kind leben laut Corina Anger mittlerweile auch nicht mehr bei dem Mann und ihre Miete bekommt sie schon Monate nicht mehr. Mehrmals war die Dillingerin bei der Polizei, auch weil ihr Vermieter nach Waffen fragte und auf den Sohn einer anderen Mieterin losgegangen sei. Mehrmals habe sie dem Mann den Mietvertrag gekündigt. Vergeblich. Den Strom hat sie längst abgeschaltet. So schildert die Dillingerin die Situation. „Insgesamt habe ich bestimmt schon um die 8000 Euro Schaden. Keiner fühlt sich für die Situation zuständig.“
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